Persönliche AusrüstungDie Neuheiten im Bereich Sicherheit und Komfort für 2024

Michael Rinck

 · 23.11.2023

Persönliche Ausrüstung: Die Neuheiten im Bereich Sicherheit und Komfort für 2024Foto: YACHT/Michael Rinck
Eine von elf Messehallen der Mets in Amsterdam. Die Stände vergleichen Mit Besuchermessen eher klein und dafür zahlreich
Unter den Innovationen der Ausrüstungsmesse Mets in Amsterdam fanden sich auch viele Produkte, die das Bordleben komfortabler und sicherer machen. Unsere Auswahl der besten und interessantesten Neuheiten

Scorkl - Minitauchflasche mit Kompressor: Arbeiten und atmen unter Wasser

Elektrischer Kompressor und Mini-Tauchflasche von ScorklFoto: YACHT/Michael RinckElektrischer Kompressor und Mini-Tauchflasche von Scorkl

Leine im Propeller, Pocken am Echolot oder ein der Anker an einem Stein verkeilt: Mit Luftanhalten kommt man meistens nicht besonders weit. Um die Verweildauer unter Wasser etwas zu erhöhen, kommen super kompakte Tauchflaschen genau richtig. Die Hersteller haben aber häufig kein TÜV-Zertifikat und somit lässt sich die Flasche im Fachhandel nicht befüllen. Für Taucher kein Problem, per Adapter lassen sich die kleinen Flaschen an einer großen Tauchflasche befüllen. Wer aber keine Tauchausrüstung hat, konnte bisher wenig mit den Kompakten Geräten anfangen. Gut wenn es vom Hersteller passende Pumpen und Kompressor gibt. So wie bei Scorkl. Der australische Hersteller bietet Flaschen, Atemautomat, Handpumpe und kompakten Elektrokompressor für den Bordgebrauch.

Die Flasche ist so klein, dass sie unter Wasser am Atemautomat mit dem Mund gehalten wird. Kein Gurt nötig. Das Volumen soll mit bis zu 200 bar komprimierter Luft für etwa 60 Atemzüge ausreichen, was einer Aufenthaltsdauer von 10 Minuten entsprechen soll. Das ist schon deutlich besser als die knappe Minute mit angehaltener Luft. Die Flasche kostet 232 Euro.

Scorkl bietet insgesamt drei Möglichkeiten die Tauchflasche zu füllen. Das Abzweigen von komprimierter Atemluft an einer großen Tauchflasche fällt bei den meisten Anwendern weg, damit geht auch der Vorteil der kompakten Abmessungen verloren. Bleibt das Befüllen per Handpumpe. Das ist laut Hersteller aber eher eine Notlösung, da es recht viel Zeit und Kraft beansprucht. Allerdings wird die Tauchflasche an Bord auch eher selten und in Notsituationen zum Einsatz kommen, dann sind 15 bis 20 Minuten Pumpeinsatz eher zu verschmerzen. Die Handpumpe kommt mit einem Filter, der gute Atemluftqualität sicherstellt. Der Preis beträgt 279 Euro.

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Der Kompressor ist ein ganz neues Produkt. Es kann per Polklemmen an einen 12-Volt-Akku angeschlossen werden. Der handliche Koffer misst etwa 30 mal 25 mal 20 Zentimeter und wiegt 8 Kilogramm. Durch die schnelle und mühelose Füllung sind mehrere Tauchgänge mit nur kurzer Nachfüllpause möglich. Ein Preis für den Kompressor steht noch nicht fest.


Navy Clic - Clic & Fill: Kleiner Helfer beim Wasserbunkern

Clic & Fill von Navy Clic auf der Mets 2023
Foto: YACHT/Michael Rinck
Praktisches Tool zum Auffüllen des Wassertanks

Clic & Fill von Navy Clic ist praktisch und multifunktional. Mit dem Seitenteil oder dem Winschkurbel-Stern auf der Rückseite lässt sich der Tankverschluss öffnen. Per Gewinde wird das Teil dann auf die Tanköffnung geschraubt. Dabei wurde auch an eine Aussparung gedacht, die die kleine Kette zur Sicherung des Deckels aufnimmt, damit sich diese nicht im Gewinde verkantet. Der Schlauch wird per Gardena-Adapter fixiert, damit fungiert Clic & Fill wie eine dritte Hand. Es besteht keine Gefahr, dass der Schlauch, wenn man auf dem Steg das Wasser aufdreht, abrutscht und Literweise Wasser daneben geht. Für drei verschiedene Größe erhältlich. Preis: 50 Euro.


Henri Lloyd - Ölzeug: Alles neu und dennoch bewährt

Elite Ölzeugjacke von Henri Lloyd auf der Mets 2023
Foto: YACHT/Michael Rinck

Henri Lloyd hatte sich vor einigen Jahren von seinem Händlernetzwerk getrennt, in der Hoffnung im direkten Onlinevertrieb günstigere Preise und einen größeren Kundenkreis zu erreichen. Jetzt vertreibt das Unternehmen wieder über seine Händler und startet mit neuen Produktserien. Diese sehen retro aus und sind tatsächlich an beliebte Klassiker der letzten Jahrzehnte angelehnt. Das heißt auch, dass hinter bekannten Produktnamen neue Konstruktionen stehen. Alle Kleidungstücke sollen aus recycelten Fasern produziert werden und es wird auf PFC-freie Beschichtungen gesetzt. So wie beim Offshore-Ölzeug Elite. Es bietet durch den hohen Kragen mit Sturmklappe guten Schutz gegen die Elemente. Dazu kommt eine verstellbare Kapuze und doppelte Armbündchen. Preise stehen noch nicht fest.

Die neue Kollektion kommt ab März 2024 pünktlich zur Segelsaison auf den Markt. Preise stehen noch nicht fest.


Inmare - Ariel: Ruckdämpfer für mehr Ruhe im Hafen

Ariel Ruckdämpfer von Inmare auf der Mets 2023
Foto: YACHT/Michael Rinck

Der Ruckdämpfer Ariel von Inmare soll vieles besser machen. Die Bauform soll auch kräftige Lastspitzen abfangen, das verwendete TPU besonders viel Energie aufnehmen und dabei besonders lange halten. Dazu trägt auch eine umempfindlichkeit gegen UV-Strahlen bei. Zudem ist das Material besonders seewasserbeständig und soll Quietschen vermeiden. Am Rumpf hinterlääst es laut Hersteller keine Kratzer oder Streifen. Geeignet für Festmacher mit 12 bis 14 Millimeter Durchmesser und Boote bis 3 Tonnen. In den Farben Blau und Schwarz ab 22 Euro erhältlich.


Wescom - sMRT Shield: PLB - Hilfe holen weltweit

sMRT Shield+ von Wecom auf der Mets 2023
Foto: YACHT/Michael Rinck

Wescom bietet mit dem sMRT Shield+ einen Notfallsender der viele wichtige Funktionen vereint. PLB steht für Personal Locator Beacon. Zum einen Alarmiert Shield+ per Satellit auf der Frequenz 406 Megahertz die Rettungskette, setzt aber auch einen DSC-Notruf für Schiffe in der Nähe ab und markiert die Person per AIS. So wird sichergestellt, dass nicht erst eine Rettungszentrale Schiffe in der Nähe informieren muss, wenn diese auch direkt das Signal empfangen könnten. So soll im Notfall Zeit gespart werden. Zudem wird per AIS-Signal die Ansteuerung einer Person im Wasser vereinfacht. Die Technik ist mittlerweile auch auf vielen Sportbooten verbaut. Per Return Link wird bestätigt, dass der Notruf wirklich angekommen ist. Das soll Personen in Notsituation beruhigen, dass der Sender wirklich funktioniert.

Wescom bietet drei verschiedene sMRT-Varianten. Shield bietet die Alarmierung per Satellit, Return Link und ein Homing Signal auf 121,5 Megahertz zur Ortung im Nahbereich aber kein AIS und kein DSC-Notruf wie Shield+. Beide Varianten haben einen Auslöser, der an die Aktivierung der Rettungsweste gekoppelt werden kann. sMRT Alert, die dritte Variante, ist ein MOB-Sender ohne Satellitennotruf. Der MOB-Sender alarmiert nur Boote in der Umgebung per DSC-Notruf und AIS-Signal. Der Sender wird manuell oder bei Wasserkontakt aktiviert. Alle drei Geräte können mit einer Smartphone-App gekoppelt werden. Der Preis steht noch nicht fest.

Auch Ocean Signal hat hier ein sehr ähnliches Produkt im Programm und bietet mit der PLB3 einen Notfallsender für die Integration in die Rettungsweste. Der Sender vereint ebenfalls die unterschiedlichen Alarmierungswege, wie Satelliten-Notruf auf 406 Megahertz, eine Funkpeilung auf 121,5 Megahertz sowie AIS. Außerdem wird per Return Link Service über erfolgreichen Notruf informiert. Aktiviert wird bei Auslösen der automatischen Rettungsweste oder manuell. Dabei wird auch ein Blitzlicht eingeschaltet. Per drahtloser NFC-Verbindung kann die PLB3 mit dem Smartphone verbunden werden. Mittels App lassen sich so Aktivitätshistorie, Akkuladung und verschiedene Einstellungen kontrollieren. Preis: 675 Euro.


Outils Ocean - Magic Rebord: Kompakte Rettungsleiter für den Weg zurück an Deck

Magic Reboard Ladder von Outils Ocean auf der Mets 2023
Foto: YACHT/Michael Rinck

Outils Ocean hat einen neue Version seiner Magic Rebord Rettungsleiter. Das neue Modell hat gepackt deutlich kleinere Abmessungen und ist jetzt auch in der Signalfarbe Rot erhältlich. Die Stufen der Rettungsleiter sind verstärkt, das erleichtert den Einstieg verglichen mit herkömmlichen Strickleitern. Per Schlaufe wird die kleine Tasche am Heckkorb oder Fußreling befestigt. Mit der herabhängenden Auslöseleine wird die Klappe geöffnet und die Leiter fällt nach unten heraus. Ein Preis steht noch nicht fest.


Crewsaver - Exo 1.0: Neue Rettungsweste für besonders harte Bedingungen

Exo 1.0 von Crewsaver auf der Mets 2023
Photographer: YACHT/Michael Rinck

Crewsaver hat mit der Exo 1.0 ein ganz neue Rettungsweste im Programm. Das Modell der 275-Newton-Klasse soll genug auftrieb bieten, um eine bewusstlose Person zuverlässig auf den Rücken zu drehen. Damit qualifiziert sie sich für den Einsatz offshore und besonders fordernde Bedingungen.

Der Verschluss aus gefrästem Aluminium ist sehr kompakt und mit einer Hand zu öffnen und verschließen. Der Auftriebskörper ist unterm Kinn asymetrisch geformt und verhindert, dass Wellen den Weg dazwischen ins Gesicht finden können. Dazu kommt eine Spraycap mit großem Fenster, uneingeschränkte Sicht bietet und straff gespannt genug Paltz zum Atmen lässt. Diverse Schlaufen nehmen alle gängigen Notfallsender auf.


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