Michael Rinck
· 01.03.2021
Ein Code Zero mit Furler ist teuer. Wer ihn nur selten nutzt, kann ihn jetzt auch ausleihen. Das ist nicht billig, aber allemal günstiger als kaufen
Die Segelwerkstatt Stade bietet jetzt Segel zum Ausleihen an, der Service heißt Rent a Sail. Im Angebot sind Code Zeros mit kabellosem Vorliek inklusive einer Rollanlage von Facnor. An Bord ist nur ein Fall und ein Anschlagspunkt, etwa am Ankerbeschlag, nötig. Das Angebot richtet sich an Segler, die nur selten solch ein zusätzliches Segel setzen und den Kauf scheuen, oder an Interessierte, die es vor der Kaufentscheidung ausprobieren wollen.
Das Segel ist ideal für Kurse zwischen Am- und Raumwind, wenn die Genua zu wenig Vortrieb bringt, der Kurs aber noch zu spitz für den Gennaker ist. Es sind drei Größen erhältlich. 40 Quadratmeter für Boote von 30 bis 35 Fuß, 60 Quadratmeter für Yachten um die 38 Fuß und den größten Code Zero mit 80 Quadratmetern für 45 bis 50 Fuß Bootslänge. Welche Größe passt, hängt natürlich vom Rigg ab. Im Zweifel ist die kleinere Variante besser; auch wenn das Segel im Vorliek etwas zu kurz ist, steht es besser als eines mit zu langem Vorliek.
Für das kleinste Vorsegel werden 100 Euro pro Tag, 150 Euro am Wochenende und 300 Euro pro Woche fällig. Die mittlere Größe mit 60 Quadratmetern kostet 150 Euro am Tag, 200 Euro für ein Wochenende und 350 Euro pro Woche. Bei der größten Variante ist die Staffelung 200 Euro pro Tag, 250 Euro am Wochenende und 400 Euro für die ganze Woche. Der Versand per DHL ist in der Miete inklusive. Die Preise sind sicher nicht billig, doch ein neues Segel dieser Art mit Rollanlage ist teuer. Morten Nickel nennt als Beispiel einen Code Zero mit 45 Quadratmetern für eine Comfortina 35, mit dem Facnor 1500+, der gleiche Furler, den auch die Leihsegel haben, der Preis: 4500 Euro neu. Das entspricht 15 Wochen Leihgebühr für das kleinste Leihsegel, was eine ähnliche Größe hat.