Hauke Schmidt
· 19.10.2015
Wer den heute üblichen Diesel tankt, wird über kurz oder lang Probleme mit der Dieselpest bekommen. Wie man den Motorausfall verhindern kann
Tendenz steigend: Im neunten Jahr, seit die Mineralölkonzerne Öko-Anteile im Diesel-Kraftstoff beimischen, werden immer öfter Hilfseinsätze wegen ausgefallener Maschinen gemeldet. So berichtet die DGzRS über ihre Einsätze, die durch Maschinendefekte von Sportbooten verursacht wurden: Im Jahr 2014 mussten die Retter demnach 437 Boote abschleppen. 2007 waren es lediglich 286.
Das Problem mit dem Biodiesel, der für Pkw und Lkw hergestellt wird, die vergleichsweise starken Durchsatz haben: Die beigemischten biogenen Bestandteile verwandeln sich mit der Zeit in den Yachttanks in Schleim und Bakterienkulturen, die letztlich das Kraftstoffsystem verstopfen können. Zudem ist der Kraftstoff nicht lagerbeständig; nach tunlichst drei Monaten sollte der Diesel verfeuert sein. An Bord aber ist der Verbrauch verhältnismäßig niedrig – in großen Tanks lagert Diesel also schon mal länger. Wie beispielsweise der Sprit aus der Vorsaison, der zum Winter nicht verbraucht wurde und im Frühjahr überaltert ist. Dann geht es zum Saisonbeginn mit der alten Plörre weiter.
Gegen Bakterien helfen beigemengte Biozide, vor der kurzen Langerfähigkeit des Biosprits hingegen schützt bisher kein Zusatzstoff. Wie man eine Betroffene Kraftstoffanlage wieder sauber bekommt und auf welchen Wegen sich das Problem gänzlich umgehen lässt lesen Sie in YACHT 22/2015. das Heft ist ab dem 21.10. am Kiosk erhältlich.