Hauke Schmidt
· 03.01.2022
Der neue Motor aus Frankreich arbeitet ohne drehende Teile. Verletzungen oder ein Blockieren des Antriebs sind praktisch ausgeschlossen
Selten wirkte ein neuer Antrieb so skurril wie der Fin5 genannte Außenborder aus Frankreich. Nicht nur das rundliche 60er-Jahre-Retro-Design des Motorkopfs fällt auf, auch der Unterwasserteil mutet seltsam an. Anstelle eines Propellers besitzt der Motor eine ringförmige Düse. An der Hinterkante der Düse arbeitet eine ebenfalls ringförmige Gummimembran. Je nach gewünschtem Vortrieb pulsiert diese Membran unterschiedlich schnell und pumpt damit, ähnlich einer Qualle, Wasser nach hinten. Durch die Kombination mit der Düse wird dabei zusätzliches Wasser von vorne durch den Ring gesaugt, und es entsteht erstaunlich viel Schub.
Der Vorteil: keine drehenden Teile unter Wasser, in die sich irgendwas verheddern könnte. Man könnte sogar eine Hand in den laufenden Motor stecken, ohne dass diese Schaden nimmt – ideal also als Dingi-Antrieb oder für kleine Segelboote. Eine Schubumkehr ist nicht möglich, daher wird der Motor zum Rückwärtsfahren um 180 Grad gedreht. Der Antrieb arbeitet mit 48 Volt und wiegt 18 Kilogramm, wobei ein externer Akku nötig ist. Die elektrische Leistung des Fin5 beträgt 2 Kilowatt. Der Schub soll dem eines 5-PS-Verbrenners entsprechen. Preis: ab 2990 Euro. Eine kleinere Variante ist in der Entwicklung, ebenso wie ein Motorbootantrieb mit 150 PS.
Weitere Informationen unter: www.finxmotors.com