Foilende Wasser-Fahrräder – so exotisch sich das auch anhören mag – sind keine absolute Ausnahmeerscheinung mehr. Nach Manta 5 mit aufrechtem Sitz gibt es eine Liege-Version aus Frankreich. Um Liege- vs. Aufrechtrad soll es an dieser Stelle nicht gehen. Nur sei erwähnt, dass der niedrige Luftwiderstand bei waagerechter Körperhaltung besonders foilenden Wasserfahrzeugen zum Vorteil gereicht. Der Aerodynamik kommt im Flugmodus eine große Bedeutung zu, weil der Wasserwiderstand dank der Foils dann stark abnimmt.
Das 3,40 Meter lange Foil-Liegefahrrad entwickelte und testete das Start-up aus Annecy auf dem gleichnamigen See. Sein erstes Modell, JetCycle Max, setzt zu hundert Prozent auf Muskelkraft. Die nötige Übertragungseffizienz besorgt ein Antriebsstrang mit patentiertem Verstellpropeller. Nach gefundener Balance und ausreichend Pedalkraft hebt das 35 Kilogramm leichte und 80 Zentimeter schmale Gefährt bei fünf Knoten ab und wird bis zu zehn Knoten schnell. Dafür verantwortlich sind zwei Carbonflügel, der hintere mit einer Spannweite von 2,30 Metern.
Die neueste Kreation heißt E-JetCycle, ist gleich lang und verfügt über einen Unterstützungsantrieb von 200 Watt. Die Höhe der Pedalkraft kann stufenweise eingestellt werden. Zusätzliche Stabilität gewähren zwei Schwimmer, die das Abfluggewicht mit dem Akku auf 55 Kilogramm und die Breite auf 2,30 Meter bringen. Der Topspeed bleibt unverändert.
Hebel auf beiden Seiten regeln die Steuerung über das hintere und die Flughöhe über das vordere Foil. Die Franzosen versprechen eine minimale Eingewöhnungszeit und maximalen Trainingserfolg. JetCycle produziert in Frankreich und offeriert das rein mechanische Modell für 9.990 Euro. Für 10.000 Euro Aufpreis rollt die E-Variante auf dem mitgelieferten Slipwagen in mindestens 1,20 Meter hohe Heckgaragen.