Fußball-EMTV an Bord – so können Sie die Spiele im Ausland verfolgen

Jill Grigoleit

 · 05.07.2024

Fußball-EM: TV an Bord – so können Sie die Spiele im Ausland verfolgenFoto: mauritius images/Andrew Holt/Alamy
Fernsehen an Bord: So verpassen Sie kein Spiel der EM an Bord
Die Fußball-Europameisterschaft hat Deutschland unter Kontrolle. Das heutige Topspiel der deutschen Nationalelf gegen Spanien in der ARD und auf Magenta TV übertragen, Anpfiff ist um 18 Uhr. Doch was tun, wenn Sie sich gerade auf einem Törn im Ausland befinden? Wir erklären, was Sie beachten müssen, wenn Sie die Viertelfinal-Partie nicht verpassen wollen

Wer im Ausland nicht auf deutsches Fernsehen verzichten möchte, braucht einen zuverlässigen VPN-Dienst. Ob Sie öffentlich-rechtliche Sender wie ARD und ZDF oder private Kanäle wie RTL schauen möchten – fast alle deutschen TV-Streams sind durch Geoblocking gesperrt. Diese Ländersperre verhindert, dass bestimmte TV-Programme außerhalb Deutschlands empfangbar sind. Besonders betroffen sind Liveübertragungen großer Sportevents wie die Fußball-Europameisterschaft. Für die EM 2024 liegen die Übertragungsrechte bei der Telekom. Magenta TV wird alle 51 Spiele der Europameisterschaft zeigen, davon fünf exklusiv. RTL, ARD und ZDF haben Sublizenzen erworben: RTL zeigt zwölf Spiele, während die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF zusammen 34 Spiele live übertragen, darunter alle Spiele der deutschen Mannschaft, das Eröffnungsspiel, die Halbfinals und das Finale.

VPN-Dienst verschleiert Standort

Um vom Ausland aus auf die Übertragungen zuzugreifen, braucht es einen VPN-Dienst. VPN steht für “Virtual Private Network”. In erster Linie dienen diese Netzwerke dazu, sichere Verbindungen zwischen einem Endgerät und einem Server herzustellen. Aber sie können auch den tatsächlichen Standort und die eigene Online-Identität gegenüber Dritten verschleiern. Hierbei wird dem Endgerät eine neue (interne) IP-Adresse zugewiesen, und dem Gegenüber (z. B. der Streaming-Seite eines Senders) wird statt der Original-IP-Adresse des Geräts die IP-Adresse des VPN-Servers angezeigt. Mit Hilfe eines VPN-Anbieters greift man also über einen deutschen Server auf das Streaming zu. Der eigene Standort spielt dann keine Rolle mehr. Sobald die VPN-Verbindung steht, ruft man ganz einfach über den Internetbrowser die Seite des gewünschten Senders auf, und los geht’s. Sollte es zu Problemen beim Streaming kommen, wechselt man zu einem anderen deutschen VPN-Server und startet den TV-Stream erneut. Hier finden Sie verschiedene VPN-Anbieter im Vergleich.

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Wie kann man das Internet an Bord optimieren?

Wenn man die Hürde der Ländersperre überwunden hat, stellt sich einem häufig das nächste Problem: der Internetempfang. Gerade unter Deck lädt oft nicht einmal die Vorhersage der Wetter-App flüssig, von einer Fußball-Liveübertragung ganz zu schweigen. Mit einigen Tipps und Tricks kann man das Internet an Bord allerdings optimieren. Welche Lösungen es per W-Lan und Mobilfunk gibt, lesen Sie hier:


Endgeräte, Sticks und Apps

Die meisten Sender bieten ihre Mediatheken inklusive Live-Stream auch als mobile App für Android und iOS über die App-Stores an. Im Ausland muss man aber auch hier vorher die App eines VPN-Anbieters auf dem Handy oder Tablet installieren. Die Apps vieler VPN-Dienste und die Apps der TV-Sender sind auch für einige Smart-TV-Geräte verfügbar. Hier läuft die Installation ähnlich ab wie auf dem Handy. Nach der Installation baut man in der VPN-App eine Verbindung zu einem Standort in Deutschland auf und kann dann wiederum die Apps der Sender nutzen.

Was aber, wenn das Smart-TV an Bord keine VPN-Apps hat oder man nicht am Setup des TVs auf dem Charterboot herumfummeln möchte? Für solche Fälle gibt es Streaming-Sticks, wie z. B. den Amazon Fire TV Stick oder Google Chromecast mit Google TV. Einige VPN-Dienste bieten Apps an, die auf den Sticks installiert werden können. Und auch für Apple TV gibt es mittlerweile VPN-Angebote.

Mit VPN auf ausländische Streaming-Dienste zugreifen

VPN-Server ermöglichen es einem nicht nur, vom Ausland aus auf deutsche Streaming-Dienste zuzugreifen. Es funktioniert natürlich auch anders herum. Mit Hilfe eines VPN-Servers in Österreich oder der Schweiz kann man sich zum Beispiel von Deutschland aus Live-Streams und die Mediatheken des ORF oder SRF freischalten und das volle Programm der Nachbarländer sehen. Das lohnt sich vor allem für Sportfans. Denn ORF und ServusTV Österreich strahlen viele Sportveranstaltungen wie die Champions League, die Fußball-WM oder Formel 1 kostenlos im Free-TV aus.

Sind VPN und Streaming legal?

In einigen Ländern wie China oder Russland kann schon das Einrichten einer VPN-Verbindung illegal und strafbar sein. In den meisten Ländern ist jedoch die VPN-Nutzung legal. Was dann über dieses Netzwerk gestreamt wird, kann allerdings wiederum illegal sein. Dazu muss man sich die AGB des jeweiligen Anbieters genau ansehen. Mögliche Konsequenzen eines Missbrauchs sind die Kontosperrung oder auch Strafen. Innerhalb Europas wird so etwas jedoch selten kontrolliert.


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