Martin-Sebastian Kreplin
· 31.07.2013
Ein Schweizer Tüftler hat eine kardanische Koje entwickelt und patentiert, die Rohrkojen und Leesegel zukünftig überflüssig machen soll
"Gimbunk". Die Wortkreation aus den englischen Begriffen Gimbal (Kardanik) und bunk (Koje) macht es deutlich: Der Schweizer Pharmachemiker Dr. Andreas Zörb hat sich gedacht, dass das, was beim Herd hervorragend funktioniert, auch auf die Schlafplätze übertragbar sein müsse. So richtet sich die Liegefläche der von ihm entwickelten Koje selbstständig waagerecht aus und soll somit die Schräglage des Bootes ausgleichen.
Neben einem erhöhten Schlafkomfort auf langen Amwind-Schlägen erhofft sich der Erfinder auch positive Effekte für unter Seekrankheit leidende Passagiere, die von der Selbstausrichtung der Koje profitieren könnten.
Die neuartige Schiffskoje ist zunächst in zwei Varianten geplant: als rechteckige Version für Heckkojen und als trapezförmige Version für Vorschiffskojen. Beide Varianten bestehen aus einer hölzernen Unterkonstruktion und einem beweglich auf Rollen gelagerten Liegeflächen-Aufbau, der bei Bedarf arretierbar ist. Die kardanischen Bereiche können in Einzelbett- oder Doppelbettausführung angefertigt werden und sollen auch in bestehenden Innenausbauten nachrüstbar sein. Einen Produzenten konnte Zörb allerdings bisher nicht finden.
Es könnte am Namen liegen: "Bunk" ist nämlich auch ein umgangssprachlicher Begriff für Nonsens, Quatsch.