Hauke Schmidt
· 07.02.2019
Die aktuelle Generation der 10x42-Gläser ist leichter und besser. Werden sie damit eine Alternative zum klassischen Marineglas? Der Test im PDF-Download
Ferngläser fürs Boot gehören auch aufs Boot. Niemand schleppt freiwillig ein knapp zwei Kilogramm schweres Monstrum mit an Land, nur um dort Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Erst recht nicht, wenn man seine Reise zum Charterboot per Flugzeug antritt, wo es beim Gepäck auf jedes Gramm ankommt.
Wer trotzdem nicht auf hochwertige Optik verzichten will, greift zum schlankeren und leichteren 10 x 42-Glas, das sowohl an Bord als auch beim Landausflug zuverlässig ferne Dinge näherbringt. Früher waren diese – meist als Försterfernglas belächelten – Optiken einfach nicht seefest genug. Mangels Stickstofffüllung beschlugen die Linsen und Prismen schnell, und die auf den Glasoberflächen aufgetragene Vergütung war in erster Linie auf das Farbspektrum an Land abgestimmt. Im Klartext: Während bei Seegläsern die maritimen Farbtöne begünstigt wurden und werden, standen bei Produkten für den Landeinsatz die Grün- beziehungsweise Erdtöne im Vordergrund. Inzwischen haben sich alle Hersteller eine größtmögliche Farbtreue in die Pflichtenhefte geschrieben.
In puncto Beschlagen, Wasserdichtigkeit und Robustheit haben die schlanken Ferngläser, die meist nach dem sogenannten Dachkantprinzip arbeiten, ebenfalls nachgezogen. Ob ihnen dadurch auch Seebeine gewachsen sind und welcher Hersteller das beste Produkt bietet, klärt der Test von sieben Markengläsern. Die Spanne reicht von knapp 270 Euro für das Nikon Monarch bis an die 900 Euro für das Zeiss Conquest.