Alexander Worms
· 28.01.2013
Er sieht aus wie aus einem Agentenfilm: Der Hulltimo ist ein Tauchroboter, der ferngesteuert und mobil das Unterwasserschiff reinigt
Das etwa rasenmähergroße Gerät ist schwimmfähig. Durch die schnelle Rotation der besonders weichen Bürsten entsteht ein Unterdruck, der den Hulltimo an den Rumpf saugt. So können die Bürsten den erforderlichen Druck aufbauen. Durch die Anordnung können nahezu alle Rumpfformen abgefahren werden. Zwei Kameras helfen, das Reinigungsergebnis zu überprüfen und den Hulltimo zu steuern.
Der Vorgang dauert, so der Hersteller, für ein Zehn-Meter-Schiff etwa eine Stunde. Kosten wird das dann rund 200 Euro. Ein Kauf des Gerätes für Eigner ist nicht vorgesehen: „Wir sehen als Kunden eher Yachthäfen oder Dienstleister, die mit dem Gerät vorbeikommen und die Reinigung im Auftrag des Eigners vornehmen", so Helge von der Linden, dessen M. u. H. von der Linden GmbH den Hulltimo in Deutschland vertreibt.
Ideal seien als Untergrund Hartantifoulings, aber auch silikonhaltige Systeme seien wegen der besonders weichen Bürsten geeignet. Weniger gut, so von der Linden, sind selbstpolierende Anstriche. Die werden natürlich abgetragen. Wer also den Einsatz des Hultimo plant, muss schon bei der Wahl des Anstrichs die richtige Entscheidung treffen. Dann allerdings ist ein Neuanstrich kaum mehr erforderlich. Und darüber kann sich der Einsatz des Hulltimo für Eigner lohnen: Anstreichen und Kranen kosten etwa 800 Euro im Jahr.
Eine Reinigung mit dem Hulltimo ist je nach Bewuchssituation zwei- bis viermal jährlich vonnöten. Der fängt übrigens die abgelösten Verunreinigungen vom Rumpf in einem Beutel auf und gewährleistet so, dass nichts in das Gewässer eingeleitet wird.
Mehr unter www.vonderlinden.de oder unter www.hulltimo.com.