Hauke Schmidt
· 12.02.2020
Die überarbeitete SX-Serie von Sleipner soll sich noch einfacher montieren lassen und dank strömungsgünstiger Verkleidung vergleichsweise wenig bremsen
Soll eine Rangierhilfe nachgerüstet werden, kommt man am aufwändigen und damit teuren Tunneleinbau selten vorbei. Deutlich simpler fällt die Montage bei den externen Bugstrahlrudern von Sidepower aus. Motor und Propeller sitzen unter dem Rumpf. Und es sind lediglich drei kleine Löcher für die Kabeldurchführung und die Verdrehsicherung nötig.
Nebeneffekt der Unterflur-Montage: Selbst bei sehr flachen Unterwasserschiffen kann die Bugschraube sehr weit vorn installiert werden. Dadurch verlängert sich der Hebelarm, und es ist weniger Leistung nötig. Außerdem wird der Motor gut gekühlt, was für deutlich längere Betriebszeiten sorgt. Zudem ist der Schraubentunnel sehr kurz, was das Kavitationsrisiko der Bugschraube verringert.
Demgegenüber steht ein erhöhter Strömungswiderstand, dank der neuen Hydropod genannten Verkleidung soll sich die Bremswirkung aber in Grenzen halten. Sleipner gibt an, dass die Strömungssimulationen bei 7,5 Knoten Fahrt einen Zusatzwiderstand von unter fünf Kilogramm prognostizieren. Auf den meisten Fahrtenboote dürfte ein derartiger Wert nicht spür- oder messbar sein, zumal unklar ist, wie stark ein konventioneller Tunnel das Boot verlangsamt.
Die Bugschrauben laufen mit 12 Volt, sind mit 30 und 50 Kilogramm Schub erhältlich und wiegen jeweils 14 Kilogramm. Das Modell SX35 kostet rund 3400 Euro und ist für Boote bis 10 Meter Länge geeignet. Das SX50 kostet etwa 3600 Euro und soll Yachten bis 11 Meter drehen. Beide sind auch als Pro-Variante zu haben. Dann kann die Leistung geregelt werden, zudem bietet das Bedienteil eine Halte-Funktion, beispielsweise, um die Yacht mit dem Querstrahlruder an die Pier zu drücken, bis die Leinen übergeben und belegt sind.
Weitere Informationen beim Hersteller oder bei SVB, der die Bugschrauben ebenfalls in Programm hat.