Die Wahrnehmung eines perfekten Segeltags ist höchst subjektiv, hat aber in jedem Fall etwas mit Kontrolle zu tun. Denn nur, wer Herr der Lage ist oder sich auf den Skipper verlassen kann, vermag den Augenblick zu genießen. Starke, plötzlich einsetzende Krängung, killende Segel und Sonnenschüsse gehören in der Regel nicht zu den vertrauensbildenden Maßnahmen; mühsames Zerren an der Großschot ebenso wenig. Und dennoch: Sobald der Wind böig wird, sind diese Szenarien auf vielen Yachten an der Tagesordnung.
Problem Nummer eins: Die Großschot lässt sich nicht schnell und leicht genug bedienen, um in der Bö Druck abzulassen. Die Ursachen sind vielfältig, sie reichen von verschlissenen Blöcken und hartem Tauwerk bis zu konstruktiven Mängeln. Was auch daran liegt, dass ihr Verlauf und ihr Anschlagspunkt allzu oft den Wünschen nach Komfort im Cockpit untergeordnet werden. Dabei geht es nicht nur um die Freude an leichter Bedienung und reibungsloser Funktion, sondern letztlich auch um die Sicherheit.