BeschlägeElektrisch und manuell – Seldén bringt neue Alu-Winschen mit bis zu drei Gängen

Die manuellen S-Serie-Winschen gibt es in den Größen 30 bis 66
Foto: Yacht / H. Schmidt
Seldén stellt zwei neue Reihen von Winschen vor. Die manuell betriebene S-Serie und die elektrische E-Serie. Die Winden sind aus Aluminium gefertigt und mit asymmetrischen Rippen ausgestattet, dadurch soll sich die Leine besonders gleichmäßig fieren lassen

Auf den ersten Blick erinnern die Winden stark an die neuen Modelle Orbit-Winschen von Ronstan. Allerdings sind die Rippen bei den Schweden ungleichmäßig verteilt, wodurch sich die Leine unter Last gleichmäßiger fieren lassen soll. Die Bauform des federbelasteten Selftailers soll wenig Reibung erzeugen, damit das Tauwerk zum schnellen Durchholen per Hand nicht aus dem Selftailer genommen werden muss. Mit im Selftailer liegender Leine gefiert werden kann allerdings nicht.

Umsteigen, ohne zu bohren

Wer Winschen eines anderen Herstellers an Deck hat und auf die Seldén-Winden wechseln will, wird sich über die Adapterplatten der Schweden freuen. Sie werden unter die Winsch gesetzt und passen das Lochmuster an, sodass nicht neu gebohrt werden muss. Es sind Größen von 30 bis 66 erhältlich. Der Preis für eine 40er-Winsch liegt bei 1.066 Euro.

Drei Gänge mit dem Elektroantrieb

Die E-Series genannten Elektroversionen bieten im Motorbetrieb drei Gänge. Neben den herkömmlichen beiden Untersetzungen lässt sich ein besonders schneller Modus zum Durchholen aktivieren, dazu drückt man einfach beide Knöpfe gleichzeitig. Der Elektroantrieb wird mit Seldéns SEL-Bus-System gesteuert und arbeitet mit 48 Volt. Die E-Serie umfasst Modelle von 40er- bis 66er-Größe. Die Preise starten bei 3.434 Euro ohne Steuereinheit. Da die Grundwinden der S- und E-Serien identisch sind, kann der Elektroantrieb auch nachträglich angebaut werden. Er sitzt unter Deck, benötigt aber wegen des kompakten, bürstenlosen Motors nur wenig Platz. Produziert werden die Winschen laut Seldén in Schweden.

Seldéns Race-Grip-Kurbel lässt sich mit einer Hand entriegelnFoto: Yacht / M. RinckSeldéns Race-Grip-Kurbel lässt sich mit einer Hand entriegeln

Einhand-Kurbel

Ebenfalls neu ist Seldéns Race-Grip-Kurbel. Um sie zu entriegeln, genügt es, sie am Arm zu fassen. Dadurch betätigt man zwei lange Kunststoffhebel an der Seite der Kurbel und dreht die Verriegelungsplatte. Diese Idee ist zwar nicht wirklich neu, die Position der Hebel garantiert aber eine leichte Betätigung, da die Finger sie beim Greifen der Kurbel automatisch nach innen drücken. Die Kurbel besteht aus Aluminium, der Griff ist kugelgelagert. Sie soll ab Februar in acht und zehn Zoll Länge verfügbar sein und rund 155 Euro kosten.


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