Jeanneau stellt wie Beneteau gleich zwei Neuheiten am Bodensee vor. Die beiden Weltmarktführer, in Friedrichshafen präsentiert von Massag Marine und Graf Yachting, demonstrieren damit ihre Marktmacht. So viel hat kein anderer zu bieten. Und im Falle der Sun Odyssey 509 gibt es auch kaum hübschere Premieren.
Wie derzeit im Großserienbau en vogue steigt man über einen ebenso breiten wie flachen Niedergang in den Salon hinunter. Das allein vermittelt schon ein neues Gefühl – mehr Treppe als Leiter, mehr Architektur&Wohnen als Bootsbau. Und dann folgt auch gleich die zweite Überraschung.
Sehr loftig und luftig sieht es unter Deck aus, dabei nicht etwa kühl und reduziert, sondern auf angenehme Art modern und einladend. Die Naviecke an Backbord etwa ist streng genommen gar nicht so sehr ein Ort der Kursbestimmung, sondern eine Art Clubbereich mit Couch und angeschlossener Sitzecke. Einladend, saubequem, mehr noch: richtiggehend cool.
Interboot-Premiere: Jeanneau Sun Odyssey 509
Interboot-Premiere: Jeanneau Sun Odyssey 509
Die Längspantry führt das Auge des Betrachters Richtung Hauptschott, das mit horizontal gemaserten Paneelen den Raum noch weiter erscheinen lässt, als er ohnehin schon ist. Das alles passt optisch gut zusammen und vermittelt einen Eindruck, der nicht so weit weg ist von dem, was X-Yachts vor gar nicht so langer Zeit in der X-50 und 55 gezeigt hat.
Jetzt könnten wir schon auch nörgeln.
Denn das Kartenfach im Navitisch hat zum Beispiel keinen Endanschlag und klappt so gegen Plotter oder Flachbildschirm. Die Arbeitsfläche der Pantryzeile ist gar nicht mal so groß, wenn die Abdeckungen der Spülbecken fehlen und man zudem an eins der beiden Kühlfächer ran muss. Segeln waren wir natürlich auch noch nicht.
Aber der erste ebenso wie der zweite Eindruck von der 509 ist stimmig. Mehr noch: Das Boot ist ausgesprochen elegant. Anschauen dringend empfohlen. Und wer es in den kommenden Tagen nicht nach Friedrichshafen schafft, klickt sich einfach durch unsere Interboot-Galerie – exklusiv nur bei YACHT online.