
YACHT/M. Strauch Auf der boot Düsseldorf präsentierten sich Sieger und Juroren dem Publikum
Die Jubiläums-Wahl ist entschieden. Und es war das Jahr der Crossover-Modelle – Boote, die mehrere Talente in sich vereinen, räumten diesmal alle fünf Preise ab. Hier sind sie, Europas Yachten des Jahres 2013:
Kategorie Fahrtenboote:
RM 1260
Die Yacht aus Frankreich überzeugte durch die besten Segeleigenschaften in ihrer Gruppe. Das gab den Ausschlag in einem extrem engen Finish. Sie lässt sich dank Stagfock und Genua gut für unterschiedliche Windfenster anpassen, hat ein Cockpit mit hoher Ergonomie und ist mit verschiedenen Kiel- und Ruderkonfigurationen erhältlich. Ein Boot, das sich für Wochenendtörns ebenso gut eignet wie für Langfahrt. Anders, teuer – aber hochinteressant.
Außerdem nominiert: Bavaria Vision 46, Delphia 31, Hanse 415, Sun Odyssey 469
Kategorie Performance-Cruiser:
Dufour 36
Nach dem Auftaktsieg vor zehn Jahren mit der ungemein erfolgreichen Dufour 34 wiederholen die französische Werft und ihr Konstrukteur Umberto Felci den Erfolg mit deren Nachfolger. Ein modernes, markant gestaltetes Boot, das trotz seiner sportlichen Ausrichtung vollwertigen Fahrtenkomfort offeriert.
Außerdem nominiert: Grand Soleil 39, MC 34 Patton, Sly 38, XP-50
Kategorie Luxusyachten:
Italia 13.98
In der hochkarätig besetzten Gruppe siegt erstmals ein Newcomer. Italia Yachts ist erst seit gut zwei Jahren am Markt und schafft es dennoch, sich gegen etablierte Wettbewerber duchzusetzen. Ausschlaggebend für den Sieg, so die Jury, ist ihre elegante, zeitlose Erscheinung, die gute Bauqualität und hervorragende Segeleigenschaften.
Außerdem nominiert: Amel 55, Discovery 57, Hallberg-Rassy 412, Southerly 47
Kategorie Mehrrumpfboote:
Outremer 5X
Mit immens hohem Aufwand konzipiert, konstruiert und gestaltet, setzte sich bei den Multihulls der Outremer an die Spitze. Nicht nur war er der leistungsfähigste Katamaran im Feld. Der 5X überzeugte darüber hinaus mit funktionaler Raumnutzung, tollen Detaillösungen und einem Stil, der ihn von anderen klar abhebt.
Außerdem nominiert: Catana 59, Dragonfly 32, Nautitech 542, TNT 34
Kategorie besondere Boote:
J 70
Mit dem Sieg der kleinen, sportlichen, gut trailerbaren Yacht bekräftigt J Boats seine führende Stellung bei Einheitsklassen. Mehr als 300 Stück wurden im ersten Jahr verkauft, das zeigt, dass die US-Werft und ihr Europa-Ableger J Composites den Nerv der Zeit getroffen haben. Agil, gut trimmbar, schnell ist die J 70. Sie lässt sich aber auch jenseits von Regattakursen als Daysailer einsetzen.
Außerdem nominiert: Bavaria B/one, Code Zero, Seascape 27, Vismara 50 Hybrid
Blättert man in den Annalen von Europas Yacht des Jahres, fällt die Dominanz eines Landes besonders auf: Die erfolgreichste Bootsbaunation seit 2004, als die Auszeichnung erstmals in ihrer heutigen Form vergeben wurde, ist Frankreich. Insgesamt 64 Nominierungen und 14 Siege sichern unseren Nachbarn im Westen unangefochten Platz 1. Und dies spiegelt sich, obwohl weniger stark ausgeprägt, auch im Werft-Ranking wider: hier liegen mit Jeanneau und Beneteau ebenfalls zwei Franzosen ganz vorn.
Deutsche Werften errangen 2008 zum letzten Mal einen Sieg. Im Ranking liegt die Bundesrepublik damit auf Platz 5 mit 28 Nominierungen und vier Siegen. Platz zwei und drei gehen an Slowenien und Italien.
Mehr Analysen aus der ersten Dekade von Europas Yacht des Jahres und ausführliche Beurteilungen aller aktuellen Siegerschiffe lesen Sie in der kommenden Ausgabe der YACHT (Ausgabe 4/2013).
Auf YACHT tv zeigen wir Ihnen von Montag Nachmittag an die Preisträger im Video – und dazu Szenen von der Präsentation. Diese fand am Samstag im Rahmen der vom Delius Klasing Verlag und der boot Düsseldorf veranstalteten Flagship Night vor über 400 geladenen Gästen aus der internationalen Wassersportbranche statt.