Fridtjof Gunkel
· 13.06.2018
1910 gebaut, 2013 restauriert und dazwischen viel erlebt: Die Ketsch ist die Botschafterin der Traditionsklasse aus dem Osten. Das Porträt im PDF-Download
Sie dienten einst dem Fischfang auf den ostdeutschen Boddengewässern und werden heute genutzt, um das traditionelle Handwerk aufrechtzuerhalten. Die flachen, breiten Zeesboote sind eine Spezialität der Pommerschen Boddengewässer und des Stettiner Haffs; risikofreudige Fischer besegelten damit aber auch dänische Gewässer. Der Name leitet sich ab vom Fanggerät, der Zeese. Dieses Netz wurde an der Luvseite des treibenden Bootes über den Meeresgrund gezogen.
Die "Fortuna" ist der letzte noch erhaltene Rumpf eines ohne Motor gebauten sogenannten Flunderbootes. Erst 1952 erhielt sie einen Motor, es folgte eine wechselvolle Geschichte als Freizeitboot, Wohnschiff und Nutzfahrzeug für Hochseeangelfahrten.