Jochen Rieker
· 14.03.2022
Er hat schon Admiral's und America's Cupper konstruiert, zeichnet für Swan und Hallberg-Rassy. Aber an diesem, seinem eigenen Boot hängt Frers am meisten. Das Porträt im PDF-Download
Fast wäre sie eine Unvollendete geblieben. Schon einmal, 1943, sollte "Recluta" auf Kiel gelegt werden. Doch Materialmangel in den letzten Kriegsjahren führte dazu, dass die Ketsch von Germán Frers Senior nie fertig wurde.
Jahrzehntelang erinnerten nur die Blaupausen an der Wand des Konstruktionsbüros in Argentinien an das, was möglich gewesen wäre: eine wunderschöne Replik der ursprünglich 1901 von Camper & Nicholsons gebauten Ketsch, die 1942 in einer windigen Regattanacht strandete und ein Opfer der Wellen wurde.
Jetzt aber, 80 Jahre nach dem Schicksalsschlag, schwimmt "Recluta" doch. Germán Frers Junior, seinerseits auch schon in Ehren ergraut, ließ die von seinem Vater gezeichnete Yacht in einem Schuppen auf dem Gelände seines Yacht-Clubs in Buenos Aires bauen – quasi ein Generationen-Projekt. Selbst die Werft-Crew hat eine jahrzehntelange Bindung an die Familie Frers: Tito, der Vorarbeiter, tischlerte bereits für den Alten.
Es ist eine Geschichte, die von Leidenschaft handelt, von Bestimmung, von Familie und der Kunst der Yacht-Konstruktion. Nachzulesen in der YACHT 5/2022, in unserer App oder online bestellbar über den Delius Klasing Shop (hier klicken!). Oder Sie laden sich das Bootsporträt direkt über den Link unten herunter.