Zu 454 Einsätzen mussten die kroatischen SAR-Kräfte im vergangenen Jahr auslaufen, bei denen sie 765 Personen aus mehr oder weniger großer Seenot befreiten. Der Großteil der Einsätze wurde für Sportboote gefahren. Die Zahl der Todesopfer in der Jahresbilanz ist mit 40 relativ hoch, 2016 waren es 33 gewesen.
Nach wie vor bescheinigen die Retter den Wassersportlern in Not keine allzu hohe Kompetenz. Die drei Hauptgründe für deren Probleme sind nach Angaben der Einsatzkräfte eher profan: Auf Platz eins Missachtung von
öffentlich verbreiteten Wetterwarnungen, danach fehlendes nautisches Wissen und mangelnde oder defekte Ausrüstung an Bord – kein Ruhmesblatt für die Freizeitskipper.
Auch der private Hilfsdienst SeaHelp zog eine Bilanz auf ähnlichem Niveau. 653-mal mussten seine Mitarbeiter ausrücken, 489- mal davon allein für Segelboote. Die österreichische Organisation absolviert zwar auch SAR-Einsätze für die Kroaten, sie fungiert naturgemäß aber eher als technischer Hilfsdienst. So schlugen in deren Statistik als Einsatzgrund nach Abschleppen auf Platz eins Treibstoffprobleme und Ersatzteillieferungen zu Buche. Die Zahlen liegen insgesamt leicht unter dem Vorjahr, als 694 Einsätze gefahren werden mussten.