Tatjana Pokorny
· 17.12.2021
Im SailGP ist es im Sydney Harbour zu einer heftigen Kollision gekommen. Dabei verlor das japanische Team um Olympiasieger Outteridge einen Teil seines Rumpfes
Schwerer Crash in Sydney: Bei der vorletzten Regatta der Profiserie auf den rasenden F50-Katamaranen kam es im Start zum dritten Rennen am Freitag zur Kollision zwischen dem britischen und dem japanischen Team. Dabei wurde der Steuerbordrumpf des japanisches Boots abgetrennt. An den Steuern der beiden am Crash beteiligten Boote wirkten keine Unbekannten: der viermalige Olympiasieger Sir Ben Ainslie auf dem britischen Boot, der australische 49er-Olympiasieger Nathan Outteridge auf dem japanischen. Auf dem Weg zur Startlinie des dritten Rennens des ersten Tages segelten die Briten einen tieferen Kurs als die Japaner. Dabei ließen die Engländer ihren leewärtigen Rumpf recht hoch abheben. In der Folge rasierte das Backbordfoil der Briten den Steuerbordbug der Japaner ab. Ein kurzer Video-Clip zeigt die Sekunden der Kollision (bitte anklicken!). Und hier geht es zum YouTube-Video, in dem die Kollision aus der Luft gezeigt wird (bitte anklicken!). Die Kollision verdeutlicht auf dramatische Weise, wie gefährlich das Segeln auf diesem Niveau geworden ist.
Beide Teams wurden zunächst für das dritte Rennen disqualifiziert. Angelaufen sind parallel umfangreiche Untersuchungen des Vorfalls und der Reparaturmöglichkeiten. Für den verursachten Schaden des japanischen Bootes wurde das britische SailGP-Team mit sechs Strafpunkten belegt und rutschte vor dem zweiten Renntag auf Platz sieben zurück. Sir Ben Ainslie sagte nach der unheilvollen Begegnung: "Wir haben sie einfach nicht gesehen. Das war vernichtend für beide Teams." Ein Detailbericht zum Unfall soll folgen.
Der australische SailGP-Gipfel wird am Samstag fortgesetzt. In Australien hat zunächst das spanische SailGP-Team mit Skipper Phil Robertson die Führung vor den australischen Top-Favoriten um den gerade zum Weltsegler des Jahres gewählten Motten-Weltmeister Tom Slingsby übernommen. Auf Platz drei liegt das amerikanische SailGP-Team mit Steuermann Jimmy Spithill. In der Saisonwertung führte Australien vor den letzten beiden Regatten in Australien und den USA (Ende März 2022) mit 45 Punkten vor dem US-Team und den nun voraussichtlich zum Zuschauen verdammten Japanern (beide 44 Punkte). Die Briten waren vor dem unheilvollen Crash mit 40 Punkten Gesamt-Vierte. Hier geht es zur Saisonwertung (bitte anklicken!).