
Amory Ross/Puma Ocean Racing Frisch & Fast: Bei Puma ist Wasser an Deck. Heißt, es geht gut vorwärts – die Führung bestätigt diese Erkenntnis auch numerisch
Schnelle Boote fressen Meilen. So kam’s am Wochenende, dass die lange Leidenden im Westen, allen voran Puma Ocean Racing, endlich den erhofften Wind bekamen und mit Geschwindigkeiten rund um 20 Knoten zum Halali bliesen. Puma übernahm in der Nacht auf Sonntag dann auch die Führung. Dahinter Telefonica (minus 8,6 Meilen) und Camper (minus 144 Meilen). So stand es zumindest beim Positionsreport von Montag, 05:00 Uhr MEZ.

Yann Riou/Groupama Sailing Team Langes Gesicht: Franck Cammas ist sichtlich wenig erbaut über die Geschicke seines Groupama-Teams, das vom ersten auf den letzten Platz durchgereicht wurde
Und Groupama? From the penthouse to the outhouse. From hero to zero. Vor ein paar Tagen lagen die Franzosen mit ihrem Kurs an der afrikanischen Küste noch mit 200 Meilen Vorsprung in Führung, wurden aber mittlerweile flott ganz nach hinten durchgereicht und haben nun schon beinahe unglaubliche 317 Meilen Rückstand. Während die anderen geradewegs nach Süden brettern, musste Groupama mit deutlich weniger Speed erst mal nördlich an den Kapverden vorbei. Skipper Franck Cammas nahm’s gelassen: „Im Moment schaut’s nicht sehr gut aus. Aber das war der Preis fürs Risiko. Wir wussten, dass uns diese Option nur kurzfristig begünstigen würde. Das könnte 100 bis 200 Meilen kosten, aber in den Rossbreiten kann viel passieren.”
Und diesen riesigen Parkplatz wird Puma bald erreichen. Die Bolzerei hat dann erstmal ein Ende, und alles wird sich wieder zusammenschieben. Wer sich dann als erster wieder in den Passat einklinkt, wird auch zuerst an der nächsten Bahnmarke sein. Das ist die Insel Fernando de Noronha vor der brasilianischen Küste. Und die bleibt an Backbord.
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