Max Gasser
· 25.01.2023
Es sind nur noch wenige Stunden bis zum Start der zweiten Etappe im 14. The Ocean Race. Die Teams sind bereit für die nächste Prüfung ihrer Weltumsegelung - von den Kapverden geht es nun in Richtung Kapstadt. Wir verraten, wie Sie den Start heute Abend live mitverfolgen können
Leichte Winde, schwere Aufgaben: Die zweite Etappe der Weltumsegelung The Ocean Race startet am 25. Januar um 19.10 Uhr deutscher Zeit vor Mindelo im Revier der Kapverden. Der 4.600 Seemeilen lange Kurs führt die fünf Teams nach Kapstadt. Es wird das 12. Mal sein, dass das Rennen an der Südspitze Afrikas stoppt, was Kapstadt zum meistbesuchten Zwischenstopp der Veranstaltung macht. Dies wird auch der erste von drei sogenannten Haul-Out-Stopps sein, an denen die Boote zur Wartung aus dem Wasser gehoben werden dürfen.
Zunächst war unklar, ob Fans in Europa der freie Zugang zur Live-Übertragung ermöglicht wird. Der Veranstalter hat nun allerdings bekannt gegeben, dass der Start auf verschiedenen Kanälen kostenlos empfangbar sein wird.
So wird der Startschuss kostenlos live auf dem YouTube-Kanal von Eurosport und voraussichtlich auch auf eurosport.com zu sehen sein. Dieser Livestream wird zudem auf der Website von The Ocean Race eingebunden, die Übertragung startet um 19 Uhr:
Abonnenten der Streamingplattform Discovery+ haben die Möglichkeit bereits ab 18.30 zusätzlich einen Vorbericht zu sehen. Gleiches gilt für den Pay-TV-Sender Eurosport 2. Im Gegensatz zu allen anderen Angeboten gibt es hier zudem einen deutschsprachigen Kommentar. Für die Vorberichterstattung wird ab 18.30 außerdem der verletzte Boris Herrmann im Studio sein. Im linearen Free-TV ist auf Eurosport 1 lediglich ab 21.45 eine Wiederholung geplant.
Hier auf yacht.de können Sie das Rennen um die Welt auch nach Ende der Fernseh-Übertragung miterleben. Neben dem Live-Tracker liefern wir täglich neue Berichte und Hintergründe.
Die Prüfungen auf Etappe zwei werden andere sein, als die zuerst brutal stürmische und dann genussvoll schnelle erste Etappe serviert hatte. Ab heute geht es darum, in den voraussichtlich zunächst ungewöhnlich leichten Winden schnellstmöglich durch den Kalmengürtel mit seinen Flautenlöchern rund um den Äquator zu kommen. Erst dann werden sich die Imoca-Yachten in den Passatwinden nach Süden über längere Phasen auf ihre Foils erheben, Kapstadt entgegenfliegen und womöglich neue Geschwindigkeitsrekorde aufstellen. Im weiteren Verlauf lauert noch das notorisch flaue St.-Helena-Hoch. Im Finale vor Kapstadt gilt es, nicht im Windschatten des gewaltigen Tafelbergs stecken zu bleiben.
Während “Malizia – Seaexplorer”-Skipper Boris Herrmann mit verbrühtem linken Fuß pausieren muss, bestreitet Susann Beucke ihre Premiere im Schweizer Team Holcim –PRB.
Auch in anderen Teams hat es Crew-Wechsel gegeben. Im Guyot Environnement – Team Europe setzen die Berliner Robert Stanjek und Phillip Kasüske ihre Ocean-Race-Premiere fort. Während sich Benjamin Dutreux wie geplant eine Etappe erholt, übernimmt Robert Stanjek dessen Skipperrolle auf “Guyot”. Sébastien Simon kommt neu ins Team. Zudem wird Annie Lush für eine Etappe von der Imoca-erfahrenen Französin Anne-Claire Le Berre ersetzt.
Boris Herrmanns Skipperrolle an Bord von “Seaexplorer – Malizia” übernimmt der Brite Will Harris. Die durch Herrmanns Verletzung offene vierte Position an Bord wird der erfahrene Franzose Yann Eliès füllen. Im Team 11th Hour Racing pausiert Francesca Clapcich. Für sie kommt die Schweizer Route-du-Rhum-Senkrechtstarterin Justine Mettraux ins Team. Allein Paul Meilhats Team Biotherm setzt das Ocean Race vorerst ohne Crew-Wechsel fort.
Die fünf Imoca-Teams segeln in sieben Etappen und 32.000 Seemeilen um die Welt bis zum Zielhafen in Genua. Es gewinnt das Team mit den meisten Punkten. Etappensieger erhalten fünf Punkte, so viele, wie Yachten teilnehmen, Zweitplatzierte einen Zähler weniger und so fort. Zwei Teilstrecken werden doppelt gewertet: Bei der Königsetappe von Kapstadt nach Itajaí gibt es einmal Punkte beim Kreuzen des Längengrades 143° Ost und einmal im Ziel. Die Transat-Etappe von Newport nach Aarhus wird im Endergebnis verdoppelt.