Die nationale Ausscheidung hatte Lasersegler Philipp Buhl gegen seinen Klassen-Kontrahenten und Trainingspartner Simon Grotelüschen verloren und damit die Fahrkarte zu den Olympischen Spielen verpasst. Wie zum Trotz ersegelte der Sonthofener jetzt auf dem Olympiarevier die einzige deutsche Medaille mit Bronze. Vor dem abschließenden Medalrace hatte er noch auf Platz zwei gelegen.
"Ich bin weniger wehmütig als gedacht", sagte Buhl. "Im Gegenteil, ich bin mehr als happy über den dritten Platz. Es gibt in vier Jahren ja wieder Olympische Spiele und dazwischen 35 Weltcups und vier Weltmeisterschaften." Buhl, der bis zu den Spielen Trainingspartner von Olympiastarter Simon Grotelüschen bleibt, räumt dem Lübecker große Chancen ein. "Simon startet zu Recht bei den Spielen", so Buhl. "Er ist ein heißer Medaillenfavorit. Der Australier Tom Slingsby ist eine Hausnummer, aber danach ist alles möglich."
Simon Grotelüschen wurde im Medalrace Fünfter und behauptete damit seinen Gesamtrang sechs.
Weitere Medaillen außer Reichweite
In sechs weiteren Disziplinen schaffen deutsche Athleten Top-Ten-Platzierungen. Katrin Kadelbach und Friederike Belcher konnten sich mit Platz fünf im Medalrace einen Rang verbessern und wurden Neunte, ebenso wie das Starboot-Duo Robert Stanjek und Frithjof Kleen, die mit Platz fünf von zehn auf acht vorrückten. Bei den Surfern belegten Toni Wilhelm Platz sieben und Moana Delle Platz neun, bei den paralympischen Seglern Heiko Kröger Platz fünf in der 2.4 mR und die Sonar-Crew Jens Kroker, Robert Prem und Siegmund Mainka wurde Neunte.
Das Medalrace verpassten Franziska Goltz mit Rang 22 im Laser Radial, Ferdinand Gerz und Patrick Follmann mit Platz 18 bei den 470er-Männern, Tobias Schadewaldt und Hannes Baumann im 49er mit Rang 17 sowie Mathias Miller im Finn-Dinghy mit Rang 23.
Beste Nation wurden die Briten mit viermal Gold, dreimal Silber und viermal Bronze vor Australien und den Niederlanden. Deutschland wurde in der Nationenwertung 13.