Sehr überraschend und kurzfristig entschied sich das Team heute Nacht um kurz vor Mitternacht, ein zweites Mal einen Hafen anzulaufen. Anscheinend kann das Duo das Backbord-Schwert nicht mehr richtig ein- und ausfahren, und die Ruderanlage macht ebenfalls Probleme. Sie liegen bereits vor Kapstadt am Anker, und das Team arbeitet fieberhaft am Boot.
Das spielte Yves Le Blevec und Alex Pella auf "Actual Leader" in die Karten, sie rückten damit auf den zweiten Platz vor. Der älteste Tri im Feld, die vorletzte "Sodebo" von Thomas Coville, ist der einzige, der noch nicht stoppen musste. Allerdings ist das Boot im Vergleich der letzten Maxi-Foiler-Tri Generation so langsam, dass er für den vorn immer weiter enteilenden "Edmond de Rothschild" des Gitana-Teams keine echte Gefahr darstellt., dieser liegt mittlerweile 237 Seemeilen in Führung. Gestern Abend, kurz bevor das Team die Wegmarke Robben Islands vor Kapstadt im Dunkeln rundete, schickte Media-Mann Yann Riou noch ein Drohnenvideo von Bord. Er zeigt das Boot in vollem Flugmodus mit rund 40 Knoten über sehr ruhige See.
Es ist beindruckend zu sehen, wie stabil das Boot mit dem 10 Grad nach Luv geneigten Mast auf den Foils liegt, auch wenn es in einige Wellen einsetzt. Negativ fällt allerdings auf, wie stark sich dabei die Rümpfe verwinden (ab Sekunde 40).

Stand des Rennens heute morgen
Am Ende des Feldes humpelt Thomas Coville mit seiner neuen, aber angeschlagenen "Sodebo Ultim 3" langsam nach Kapstadt. Er und sein Co-Skipper Jean-Luc Nélias hatten Treibgut gerammt und sich das Steuerbordruder abgerisssen. Sie haben ebenfalls einen Reparaturstopp in Kapstadt angekündigt.