
tomthouwphotography Philipp Buhl im Glück: Das Weltcup-Gold von Weymouth gehört ihm
Starker Auftritt von Philipp Buhl beim Isaf Sailing World Cup im Olympiarevier von Weymouth. Der Sonthofener war am Sonntag als Dritter ins finale Medaillenrennen der besten zehn Lasersegler gestartet, konnte das Blatt aber noch zu seinen Gunsten wenden. Rang drei reichte dem 25-Jährigen im packenden Schlussspurt zum Sprung an die Spitze des Klassements. Silber gewann der Australier Matthew Wearn, der das Medaillenrennen als Fünfter beendete. Dem als Spitzenreiter in das Finale gestarteten Kroaten Tonci Stipanovic blieb nach Rang sieben noch Bronze.
Für Buhl war es nach dem gelungenen Saisonauftakt vor Miami schon der zweite Weltcup-Sieg in diesem Jahr und der vierte seiner Karriere insgesamt. Endlich befreit von den Rückenschmerzen, die ihn lange plagten und die er mit intensivem physischem Training erfolgreich bekämpft hat, war der Allgäuer selbstbewusst in den Isaf World Cup gestartet: "Hier sind viele starke Segler am Start, aber ich kann es ja auch. Ich möchte gern um den Sieg mitkämpfen." Gesagt, getan.
Nach dem gelungenen Finale sagte Buhl, der mit dem Erfolg einmal mehr seinen Status als großer Hoffnungsträger der Nationalmannschaft für die Olympischen Spiele 2016 unterstrich: "Ich habe zu Beginn des Finalrennens eine mutige Entscheidung getroffen und meine Strategie durchgezogen, ganz so, wie es mir mein Trainer Thomas Piesker zuvor empfohlen hatte. Es war ein großer Kampf heute, denn die anderen sind auch sehr stark gewesen. Ich war am Ende fast ein bisschen überrascht, dass ich es nun war, der gewonnen hatte."

onEdition Verfolgte erfolgreich seine eigene Linie beim Gipfeltreffen der Lasersegler vor Weymouth: Philipp Buhl gewann Gold
Mit einem Augenzwinkern fügte Buhl hinzu: "Ich nehme das Ergebnis als gutes Zeichen für meine Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft Anfang Juli in Kanada." Von Trainer Thomas Piesker gab es viel Lob für den beherzten Auftritt Buhls: "Philipp hat seine Linie in diesem Finale ganz mutig zuende gebracht. Er hat sein Rennen gesegelt und es geschafft, die insgesamt enge Konstellation im Kampf um die Medaillen auszublenden. Stattdessen hat er nach dem nächsten Winddreher geschaut und sein Boot sauber und schnell über den Kurs gebracht. Eine klasse Leistung."
Außer Buhl hatte keine DSV-Crew die Finalläufe in den zehn olympischen und drei paralympischen Disziplinen erreicht. Die 470er-Segler Ferdinand Gerz und Oliver Szymanski hatten den Cut als Elfte am knappsten verpasst. Viele weitere deutsche Leistungsträger waren vor Weymouth gar nicht am Start, weil sie sich schon in anderen Revieren auf Kontinental- und Weltmeisterschaften vorbereiten, die zeitlich zu eng am Weltcup liegen.