Man mag kaum zuschauen: Beim Training für das Transat Jacques Vabre im November vor der französischen Küste sitzen Skipper und Co-Skipper auf dem Luv-Ausleger, als eine Bö einfällt und das Boot bedenklich rasch zu steigen beginnt. Offensichtlich gelingt es dann keinem der Crewmitglieder durch Öffnen der Schot, des Travellers oder der Genuaschot Druck loszuwerden. Und so steigt das Boot quälend langsam immer höher, bis es schließlich kentert. Einige Sekunden steht es noch fast stabil in einer etwa 95-Grad-Schwimmlage, dann bricht der Mast, und es kentert durch.
Bei der Kenterung wird Skipper Jean-Pierre Dick aus dem Steuersitz katapultiert und stürzt von oben auf das Boot und ins Wasser. Er verletzt sich an der Wirbelsäule, kann sich aber auf das umgedrehte Boot retten. Co-Skipper Roland Jourdain konnte sich während der Kenterung am Tri festhalten. Dick wurde vom Hubschrauber abgeborgen und in ein Krankenhaus geflogen, nach ersten Meldungen hat er Glück gehabt und nur geprellte Rückenwirbel. Er bleibt zur Beobachtung aber im Krankenhaus. Beide Segler sagten, sie seien von der Bö überrascht worden, hätten aber den Traveller vom Groß und die Genuaschot geöffnet. Im Video ist davon nicht viel zu erkennen. Das Boot ist mittlerweile nach Lorient geschleppt und wieder aufgerichtet worden.
Den Start beim Transat in drei Wochen kann der Franzose damit wohl vergessen.