Schon wieder eine Pleite für Rostock, schon wieder im ersten Wahlgang: Nach dem vorzeitigen Scheitern der Olympia-bewerbung für 2012 vor drei Wochen steht nun fest, dass die Weltmeisterschaften 2007 ebenfalls nicht in Warnemünde stattfinden werden.
Der Welt-Seglerverband Isaf eliminierte auf einer Sitzung drei der sieben Kandidaten für die "Isaf Worlds". Neben Rostock traf es das südkoreanische Pusan sowie Halifax in Kanada. Zum Quartett der Verbliebenen, denen der Einzug in die letzte Qualifikationsphase gelang, zählt Rostocks nationaler Konkurrent Kiel, zudem hoffen Cascais (Portugal), Medemblik (Niederlande) und Cadiz (Spanien). Bis zur Entscheidung im August werden diese vier Städte einer zusätzlichen eingehenden Isaf-Prüfung unterzogen.
Überraschend kommt die Rostocker Niederlage für Insider nicht. Der Welt-Seglerverband bevorzugt seit den Querelen um die Vergabe der WM 2003 nach Cadiz nur einen Bewerber pro Nation. Die drei spanischen Kandidaten hatten sich seinerzeit massiv befehdet. Damit solche Verhältnisse zwischen Kiel und Warnemünde gar nicht erst aufkommen, war der frühe Ausschluss eines der deutschen Bewerber so gut wie sicher. Uwe Jahnke, Macher im Rostocker Olympia-büro, schwante bereits vor der Entscheidung: "Mit der Doppelbewerbung haben wir uns die Chancen verbaut."
Kiel dagegen rechnet sich laut Stadtpressesprecher Detlef Strempel weiterhin "gute Chancen" aus. Der Olympiahafen Schilksee soll mit 3,3 Millionen Euro auf WM-Tauglichkeit getrimmt werden.