
Sander van der Borch Rene Groeneveld siegte im Finale des Frauen Matchrace, das bei guten 30 Knoten Wind gesegelt wurde
Steifer, böiger und drehender Wind verlangte den Seglern am Schlusstag der Delta-Lloyd-Regatta nochmals alles ab. Auch wenn hier nicht die gesamte Weltspitze vertreten war, gab es dennoch brillante Vorstellungen und strahlende Sieger, zugleich allerdings Kenterungen, Materialbruch und Enttäuschung. Insgesamt standen Akteure des Gastgeberlandes viermal zuoberst auf dem Podest.

Sander van der Borch Im Finn holte Weltmeister Ed Wright (Nr. 05) Gold mit einem Sieg im Medal Race
Beim verkürzten Matchrace-Finale der Damen hatte bei etwa 30 Knoten Wind Team Groeneveld (NED) gegen Lehtinen (FIN) am Schluss das bessere Ende für sich. Die Holländerinnen holten sich den ersten Lauf, mussten im zweiten Heat aufgeben, da zwei Frauen am Achterkurs über Bord gegangen waren und die Fock dabei zerschredderte. In der entscheidenden dritten Wettfahrt lagen beide Boote auf dem letzten Vormwind-Schlag bis kurz vor dem Ziel gleichauf, als Groeneveld in einer Bö ein paar Zentimeter Vorsprung und damit den Gesamtsieg herausholen konnte. Im kleinen Finale besiegte Tunnicliffe (USA) die Chinesin Wang.

Sander van der Borch Trotz eines Missgeschicks im zweiten Lauf, blieben die holländischen Damen konzentriert und holten eine von vier Goldenen für das Gastgeberland
Knapp ging’s ebenfalls bei den 49ern her: Die Briten Morrison/Rhodes wurden im Medal Race Sechste und holten die Goldene vor den Australiern Outteridge/Jensen. Die Neuseeländer Burling/Tuke führten, kenterten und fielen auf den dritten Gesamtplatz zurück. Schadewaldt/Baumann, die einzigen Deutschen, die am Sonntag ein Medal Race segelten, landeten sowohl in der Wettfahrt als auch insgesamt auf Rang 9. Neben Stanjek/Kleen, die im Star Rang 6 belegten, waren die 49er die einzigen Deutschen in den Top Ten.

Sander van der Borch Souverän bis zum Schluss: Weltmeister Tom Slingsby im Laser
Bei den Lasern war der australische Weltmeister Tom Slingsby eine Klasse für sich und verteidigte seinen Titel ebenso wie die Holländerin Marit Bouwmeester im Laser Radial, wo die Chinesin Lija ihre Medaillenchancen mit einer Kenterung vergab. Im Finn holte sich der Brite Wright das Medal Race und den Gesamtsieg mit einem Punkt Vorsprung auf den Kroaten Kljakovic Gaspic. Bei den RS:X Damen hingegen gab es Gold für China durch Ling, während die Israelin Davidovich nach einem Sturz alle Medaillenhoffnungen begraben musste. Bei den RS:X-Männern gewann der Koreaner Lee mit beeindruckenden Leistungen bei Starkwind seinen ersten Weltcupevent. Bei den 2,4mR war der Holländer Schmitter in Abwesenheit seiner Rivalen Seguin (FRA) und Kröger (GER) unschlagbar.
Der Weltcup-Zirkus trifft sich am kommenden Wochenende bei der Skandia Sail vor Gold in Weymouth, wo für viele Nationen, so auch für Deutschland, der Kampf um die Olympiafahrkarten beginnt.
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