Arnt Bruhns hat bei der elften Route du Rhum eine herausragende Leistung gezeigt. Als 17. im Class-40-Feld konnte sich der Hamburger Neu-Solist nicht nur im vorderen Drittel seiner Klasse positionieren. Er kam im Gegensatz zu fast einem Drittel der gesamten Flotte durch – und das souverän und unaufgeregt. Die Ausfallquote bei der dieser Auflage der Route du Rhum steht denen ihrer vorherigen Auflagen in nichts nach: 32 Prozent aller Starter haben bislang zurückziehen müssen – und das Rennen läuft noch. Die höchste Ausfallquote hat die Division der Rhum-Multi-Skipper mit 43 Prozent hinnehmen müssen, die niedrigste verzeichnet das kleine Feld der Multi-50-Solisten mit nur 17 Prozent. In Bruhns' Gruppe der Class-40-Skipper deckten sich die Ausfälle mit der Gesamtquote von 32 Prozent.

Team Iskareen Angekommen und eine Platzierung im ersten Drittel erkämpft: "Iskareen"-Skipper Arnt Bruhns auf dem Weg in den Hafen
An Land gab der 49-jährige Vater von vier Kindern direkt nach seiner Ankunft am Montagvormittag erste kurze Interviews. Die Essenzen daraus hier:
Zum Gefühl nach dem Zieldurchgang:
"Das war meine erste Route du Rhum, meine erste Solo-Regatta überhaupt. Ich habe viel über das EInhandsegeln gelernt. Bis zu dieser Regatta habe ich ziemlich viele Mannschaftsrennen bestritten. Diese Regatta war relativ hart. Das gilt für den stürmischen Auftakt ebenso wie für die letzten Tage. Wir waren eine Gruppe von vier Booten, und alle wollten zuerst hier sein. Wir haben die ganze Zeit gepusht, echt hart. Tag und Nacht, es gab keine Pause. An einem bestimmten Punkt bist du dann so müde, dass du es nicht glauben kannst."
Zur Frage der Lerneffekte:
"Du lernst viel über das Einhandsegeln, wie ich schon sagte. Du musst mit deinen Resourcen haushalten, planen. Wann du das Boot antreiben musst, wann du eine Pause brauchst, wann du essen musst und wann du Schlaf benötigst. Weil du sonst irgendwann so müde bist, dass du nichts mehr machen kannst."
Zur Zufriedenheit über die Platzierung:
"Ich bin definitiv zufrieden! Mein erstes Ziel war es, überhaupt anzukommen. Dann habe ich mir gedacht, dass es sehr schön wäre, wenn ich mich in der ersten Hälfte meiner Klasse positionieren und dabei vielleicht noch ein paar Profis schlagen könnte. Und einige Amateure natürlich auch. Jetzt bin ich im ersten Drittel, und das ist fantastisch."