
onEdition Franziska Goltz wartete im Laser Radial mit einer starken Leistung bei der Skandia Sail 4 Gold Regatta in Weymouth auf
Während die Olympiaqualifikation bis Dezember Pause hat, wird diese Woche im Olympiarevier von Weymouth die Generalprobe für die Segelbewerbe zeitnah abgehalten. Bei dieser Regatta geht’s sowohl für die Veranstalter als auch die mehr als 460 Aktiven aus 66 Ländern um einen möglichst realistischen Probelauf für den Ernstfall, der in exakt in einem Jahr eintreten wird.
Die Besonderheiten: Es gibt mehrere Ruhetage, womit die Regatta deutlich länger dauert als andere internationale Meisterschaften, und damit höhere Anforderungen and Ausdauer und Konzentration stellt. Weil nur ein Boot pro Land und Klasse starten darf, werden die Felder deutlich kleiner sein als. z.B. im Weltcup, doch qualitativ hochwertig. Andererseits heißt das auch, dass viele starke Segler, wie z.B. Anna Tunnicliffe (USA), die Weltranglistenvierte im Frauenmatchrace und Olympiasiegerin im Laser Radial von 2008 oder Peter Kruger-Andersen/Nicolai Thorsell (DEN), die Weltcupzweiten im 49er oder der fünffache Olympiamedaillengewinner und Starsegler, Torben Grael (BRA), nicht dabei sein werden.

onEdition Finnsegler Matthias Miller wird versuchen, seinen Olympiahoffnungen beim Testevent einen Schub zu geben
Vielleicht genau deshalb schwingt bei manchem Auserwählten ein bisschen Unsicherheit mit, denn die meisten sind hier auf Vorauskasse unterwegs und wissen, dass die Olympiatickets erst im Dezember bei den ISAF Weltmeisterschaften in Australien endgültig ausgestellt werden. Nichts wäre schlimmer als bei der Proberegatta dabeizusein, womöglich gut zu segeln und nächstes Jahr, wenn es um die „richtigen” Medaillen geht, zusehen zu müssen.

onEdition Siomon Grotelüschen, der im Laser die deutsche Olympiaqualifikation anführt, gewann das Medal Race bei der Skandia Sail 4 Gold
Starbootsegler Frithjof Kleen, der mit Stereuemann Robert Stanjek ein neues Boot, einen P-Star, an den Start bringen wird, erklärt den Plan in seinem Blog: „Es ist ein Privileg, als einziges Starbootteam unter deutscher Flagge teilnehmen zu dürfen. Wir können wertvolle Erfahrung im Olympiarevier sammeln, die Konkurrenz beobachten und unsere eigene Leistung optimieren.” Und Kollege Simon Grotelüschen, der in der internen Qualifikation im Laser knapp vor Phillip Buhl liegt, will seine Revierkenntnisse verfeinern: „Der Wind weht häufig ablandig, so dass er sehr unkonstant ist und häufig dreht. Und zweitens: Als Tidegewässer ist die Strömung sehr wechselhaft und stark. Beide Faktoren beeinflussen natürlich auch die Welle.”

Walter Cooper/US Sailing Am Anfang steht Frauen Matchracing. Das US-Team von Anna Tunnicliffe (l), eines der Besten der Zunft, ist allerdings zum Zusehen verurteilt
Positiv für Grotelüschen, Laser Radial Seglerin Franziska Goltz und die 470er-Damen Kathrin Kadelbach und Friederike Belcher: Sie waren bei der Skandia Sail for Gold Weltcup Regatta auf demselben Revier im Juni schon in den Top-10. Und da waren wirklich alle Guten am Start.
Highlights von den Medal Races bei de Skandia Sail 4 Gold mit deutscher Beteiligung
Die Segler, die das Sailing Team Germany für diese Regatta nominiert hat: 470 Männer: Jan-Jasper Wagner/Tobias Bolduan; 470 Frauen: Kathrin Kadelbach/Friederike Belcher; RS:X Frauen: Moana Delle; RS:X Männer: Toni Wilhelm; Laser: Simon Grotelüschen. Laser Radial: Franziska Golz; Star: Robert Stanjek/Fridtjof Kleen; Finn: Matthias Miller; 49er: Tobias Schadewaldt/Hannes Baumann; Frauen Matchrace: Silke Hahlbrock/Maren Hahlbrock/Kerstin Schult.
Heute startet der Damen Matchrace Bewerb (Finale am 11. August). Am Donnerstag beginnen die RS:X Klassen (Medal Race am 11. 8.); am Freitag geht’s für Laser, Laser Radial und beide 470 Klassen los (Medal Races am 12.8.); am Samstag greifen 49er, Finn und Star ins Geschehen ein (Medal Racs 13.8.)
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