
Ian Roman/Audi MedCup Nass aber glücklich: Die siegreichen Segler auf „Audi All4One" trotzten dem kräftigem Mistral
Es bedurfte am Schluss keiner Heldentaten mehr. Ein zweiter und ein sechster Platz bei wieder sehr frischem Mistral reichten dem franko-germanischen „Audi Sailing Team powered by All4One”, um den allerersten Regattasieg beim MedCup einzufahren. Nach „Container" in Marseille war's schon das zweite Topresultat mit deutschem Bezug in dieser Regattaserie. „Im Vorjahr sind wir zweimal Zweite gewesen, deshalb ist (dieser Sieg) was Besonderes für uns,” strahlte Skipper Jochen Schümann. „Wir sind die letzten Tage solide gesegelt. Der Sieg ist ein großartiges Gefühl, aber beim nächsten Mal wird's wieder hart."

Ian Roman/Audi MedCup Endlich auch am Schluss ganz oben: Die Crew auf „Audi All4One" segelte gut und gewann verdient
An zweiter Stelle landete mit der italienisch-argentinischen „Audi Azzurra” das zweite von Judel/Vrolijk & Co entworfene Schiff, das zwischenzeitlich auch schon am letzten Platz gelegen war. Rot vor Blau also. Und Grün? „Quantum Racing” kam am letzten Tag buchstäblich aus dem Leim. Zuerst zwang ein gebrochenes Backstag zur Aufgabe, der ersten in vier Jahren. In der letzten Wettfahrt lag das amerikanische Boot dann zwar in Führung, segelte aber auf die falsche Seite und musste zu allem Überfluss zwei Strafkringel drehen. So wurde aus dem ersten ein letzter Platz und aus dem zweiten Rang in der Gesamtwertung ein fünfter. Immerhin konnte das Team von Superstar Ed Baird die Führung in der MedCup Serie behaupten.

Guido Trombetta_Studio Borlenghi/Audi MedCup Pech und taktische Fehler kosteten „Quantum Racing" am letzten Tag den sicher geglaubten zweiten Platz
Zweite in der Serie, sieben Punkte hinter „Quantum Racing” bleibt die nur manchmal brilliante „Container”, mit Markus Wieser an der Pinne. Der Sieg im vorletzten Lauf, bei dem das deutsche Boot wieder mit hervorragender Geschwindigkeit und Taktik am Vorwindkurs glänzte, öffnete Tür und Tor zu einem Podestplatz. Doch dieses Vorhaben scheiterte am sechsten Rang in der allerletzten Wettfahrt, womit „Container" die Region of Sardinia Trophy auf dem vierten Platz abschloss. Angesichts dreier Wettfahrtsiege doch eine Enttäuschung.

Ian Roman/Audi MedCup Erleichterung bei Jochen Schümann (l.) und Konstrukteur Rolf Vrolijk, die die Startschwierigkeiten mit dem neuen Boot nun endlich überwunden haben
In der MedCup-Serie liegt „Audi Azzurra” hinter „Container" an dritter Stelle, während „Audi All4One” nach wie vor am siebenten Platz rangiert, doch nur noch sieben Punkte hinter den viertplatzierten Russen von „Synergy”. Nächste Station beim MedCup ist Cartagena im August.
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Audi Medcup Cagliari
Die Highlights des ersten Medcup-Sieges von „Audi All4One"
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