Die wichtigste Einrumpfserie der Segelwelt ist nach Corona-bedingter Verzögerung und Verkürzung der Saison auf drei Höhepunkte vor Mallorca durchgestartet. Den Ton gaben in der Bucht von Palma de Mallorca zwei amerikanische Teams und ihre Yachten an: Takashi Okuras "Sled" vom New York Yacht Club machte das Rennen nach sieben umkämpften Wettfahrten bei der Puerto Portals 52 Super Series Sailing Week mit einem Punkt Vorsprung vor den Abonnements-Siegern auf "Quantum Racing" mit Eigner und Steuermann Doug DeVos.

Nico Martinez / 52 Super Series Segeltraum in Weiß: die Rennyachten der TP-52-Klasse
Auf Platz drei segelte Hasso Plattners "Phoenix"-Team mit den Rängen 3, 8, 7, 4, 1 und 3. Zwei Punkte hinter "Phoenix" musste sich Harm Müller-Spreers "Platoon"-Crew beim Saisonauftakt nach durchwachsener Serie in mallorquinischen Gewässern auf Platz sechs im Feld der neun schnellen Yachten der TP-52-Klasse einreihen. Mit den Rängen 1, 4, 9, 8, 4 und 2 zeigte die Mannschaft um Eigner und Steuermann Harm Müller-Spreer zwar immer wieder ihr Top-Potenzial, kassierte aber auch Penaltys und musste dabei ein paar Federn lassen.

Nico Martinez / Martinez Studio / 52 Super Series Gelungener Auftakt für Hasso Plattners "Phoenix"-Crew: Vor Mallorca segelte das Team mit der Bugnummer elf aufs Podium

Nico Martinez / 52 Super Series Klassische Startszene beim ersten TP-52-Gipfel in diesem Jahr. Mit der Bugnummer 2 ist Harm Müller-Spreers "Platoon" zu sehen
Entsprechend dieser ersten Runde sind die Crews vorerst auch in der Saisonwertung platziert, bevor die Serie ab 28. September vor Menorca fortgesetzt wird und mit der Rolex TP 52 Weltmeisterschaft endet, die in der ersten Novemberwoche erneut vor Mallorca ausgerichtet wird. Als Titelverteidiger tritt dort Harm Müller-Spreers "Platoon"-Crew an, die sich 2019 im Kampf um die WM-Krone durchsetzen konnte. Seitdem wurde keine Weltmeisterschaft mehr ausgetragen. Hier geht es zu den Ergebnissen und der Saisonwertung (bitte anklicken!) .
Wie sehr die Eigner, die Segler, Fans und Veranstalter sich freuten, dass nach langer Pause endlich wieder auf Höchstniveau gesegelt werden konnte, brachte America's-Cup-Legende und "Sled"-Neu-Steuermann Murray Jones auf den Punkt. Der 64-jährige fünfmalige America's-Cup-Gewinner sagte: "Wir haben das hier wirklich genossen. Wir sind so lange nicht gesegelt. Und wir sind auch wieder in Fahrt gekommen, nachdem wir am ersten Tag noch etwas rostig agiert hatten. Es ist großartig. Und es geht so eng zu! Ich genieße das Steuern sehr. In einiger Hinsicht ist das viel simpler, als die Taktik zu machen. Es ist viel weniger stressig. Ja, ich steuere zum ersten Mal nach sehr langer Zeit. Früher habe ich das oft gemacht. Es ist wie Fahrradfahren. Du verlernst es nicht wirklich, auch wenn sich die Dynamik verändert hat."