Nach insgesamt 11.000 gesegelten Meilen in diesem Jahr und einer so beherzt wie souverän absolvierten Route-du-Rhum-Premiere über 3542 Seemeilen hat der Hamburger Skipper Arnt Bruhns sein Ziel erreicht: Im Feld der 53 am 4. November gestarteten und mit vielen Profis besetzten Class-40-Yachten hat Bruhns mit der "Iskareen" einen hervorragenden 17. Platz belegt, im Endspurt seinen Vorsprung auf den dichtesten Verfolger Robin Marais auf "Ma chance moi aussi" sogar noch einmal ausbauen können.

Team Iskareen Bruder-Glück beim Wiedersehen vor Guadeloupe: Sönke Bruhns empfing "Iskareen"-Soloskipper Arnt Bruhns im Ziel der Route du Rhum
Immerhin 17 Class-40-Skipper – das sind 32 Prozent der Soloskipper in dieser Gruppe – hatten das Rennen mit Bruch vor allem in der Anfangsphase des Transatlantik-Klassikers aufgeben müssen, darunter eine Reihe namhafter Profis. Nicht aber Arnt Bruhns, der einzige deutsche Starter in dieser Division, der die Rhum-Ziellinie vor Pointe-à-Pitre am Montagmorgen um 10.18 Uhr deutscher Zeit nach 21 Tagen, 20 Stunden, 18 Minuten und 7 Sekunden auf See überquerte.
Einen Tag nach Superstar Loïck Peyron erreichte der Hamburger Amateur-Skipper das Ziel, das ihm so viel bedeutet. Erwartet von Ehefrau Sandra und seinem Bruder Sönke, rauschte der Hamburger nach mehr als drei Wochen allein auf See über die Linie. Und bekam – wie alle anderen Rhum-Solisten auch – direkt Besuch von den Vermessern, die das Boot noch auf dem Weg in den Hafen überprüften. Dabei wurde entdeckt, dass das Siegel von einem der Dieselkanister gebrochen war. Was Bruhns gut erklären konnte: Der Bruch war die Folge einer riesigen Welle, in der sich die "Iskareen" einmal flach aufs Wasser gelegt hatte. Die Vermesser verhängten trotzdem eine Zeitstrafe von 45 Minuten, die jedoch das gute Ergebnis von Bruhns nicht beeinflussen werden, weil der nächste Verfolger noch einige Stunden entfernt von der Ziellinie segelt.