So schön kann das Segeln aus der Sicht des einen, so grausam aus der Sicht des anderen sein: Françis Joyon hat die Route du Rhum auf "Idec Sport" in der Nacht zum Montag gewonnen. Im spannungsgeladenen Flauten-Finale vor Pointe-à-Pitre setzte sich der 62-jährige Franzose gegen seinen 35-jährigen Landsmann François Gabart durch, der das 3542 Seemeilen lange Rennen von Saint-Malo nach Guadeloupe zuvor durchgehend angeführt hatte und erst wenige Seemeilen vor dem Ziel in die Flautenfalle tappte.
Trotz des Zeitlupenkrimis am Ende das Atlantik-Marathons haben beide Skipper den alten Rekord unterbooten. Francis Joyon hält nun mit 7 Tagen, 14 Stunden, 21 Minuten und 47 Sekunden die neue Bestmarke für den französischen Transatlantik-Klassiker, unterbot die alte Bestmarke von Loick Peyron von vor vier Jahren um gerade einmal 46 Minuten und 55 Sekunden. Tatsächlich hat Joyon 4367 Seemeilen in durchschnittlich 23,95 Knoten absolviert. Der so bitter geschlagene François Gabart, der die dezimierte Ultime-Flotte das fast gesamte Rennen angeführt hatte, erreichte die Ziellinie 7 Minuten und 8 Sekunden nach Francis Joyon. YACHT online berichtet am Vormittag noch ausführlich mit Kommentaren beider Skipper über das überraschende Finale.
Hier geht es zu den Zeiten und zum Live-Tracker mit den Ziwschenständen auch in den anderen noch segelnden Klassen.