Ein Platz im Freilager ist wesentlich leichter zu bekommen als einer in der Halle. Zudem kostet er nur rund die Hälfte einer vergleichbaren Fläche unterm Dach. Doch damit müssen einige Nachteile in Kauf genommen werden.
Wind und Wetter ausgesetzt
Bei Kunststoffyachten ist ein Schutz vor der Witterung zwar nicht zwingend nötig, für den Werterhalt und gegen Verschmutzen aber zu empfehlen. Das Beste ist ein richtiges Zelt mit fester PVC-Plane, da es den Winddruck vom Rumpf nimmt. Das kostet aber schnell einen vierstelligen Betrag. Eine Plane direkt über dem Boot reicht auch, sie bietet jedoch eine enorme Windangriffsfläche. Droht ein Sturm, muss sie weggnommen werden. Generell sollte eine Plane möglichst über ein eigenes, an Deck errichtetes solides Gestell gespannt werden.
Gegenüber dem Hallenlager erfordert das Freilager zudem häufigere Kontrollen – ob etwa die Plane noch richtig sitzt und ob das Schiff nicht von Langfingern heimgesucht worden ist. Freilager sind für Diebe einfacher zugänglich als abschließbare Hallen. Zwecks Belüftung sollte das Schiff aber auch nicht zu sehr verrammelt werden.
Arbeitsgemeinschaften wie in der Halle bilden sich im Freilager nicht so schnell.
Mastlegen
Die Windlast ist einer der Hauptgründe, die gegen ein Überwintern mit stehendem Mast sprechen. Das ständige Arbeiten gegen die Leestützen des Lagerbocks kann zu Delaminationen an den Auflageflächen oder zu Bruch führen. Außerdem lässt sich ein stehendes Rigg nicht so gründlich auf Schäden kontrollieren. Kommt es deshalb zu Bruch, relativieren sich die gesparte Gebühr für den Mastenkran und die Zeitersparnis schnell. Außerdem ist eine passende Plane bei stehendem Rigg aufwändiger herzustellen und teurer. Und nicht zuletzt verkürzt sich die Lebensdauer der Drähte. Sie dehnen sich unter Last auch im Winter, müssen im Frühjahr nachgespannt werden, also doppelt so oft wie sonst, was die empfohlenen 15 Jahre nahezu halbiert.
An alles gedacht? Was Sie vor dem Winter auf keinen Fall vergessen sollten
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