Jeden Herbst beginnt in den Marinas ein emsiges Treiben, wenn es darum geht, die Flotte ins Winterlager an Land zu befördern. Meist bleiben nur wenige Yachten im Wasser zurück.

YACHT/N. Campe Grundlagenphysik: Gefriert das Wasser, dehnt es sich aus. Dabei entstehen Kräfte am Rumpf, deren Resultierende das Schiff leicht anhebt. "Zerquetscht" werden Yachten so noch nicht
Bei manchem Skipper hingegen ist das Überwintern im Wasser Folge einer wohlüberlegten Entscheidung: Warum das Boot aufs Trockene holen, das teure Auskranen, den Lagerbock und MIete bezahlen, wenn das Antifouling auch im Frühjahr im Travellift gestrichen werden kann? Tatsächlich ist der herbstliche Krantermin wohl eher eine nationale Tradition. In Holland überwintern etwa 70 Prozent der Schiffe im Wasser, das ist dort ganz normal. Warum es also nicht auch einmal ausprobieren?
Doch Vorsicht: Längst nicht jeder Hafen ist zum Überwintern geeignet. Der Liegeplatz sollte sich in einem ruhigen Gewässer befinden, damit möglicherweise entstehendes Eis nicht ins Treiben gerät – oder aber alternativ in einem Bereich mit dauerhafter Strömung, die das Boot eisfrei hält. Das Liegen in Gezeitenrevieren oder Gegenden mit sich änderndem Wasserstand birgt die Gefahr, dass die feste Eisdecke in Schollen bricht, die sich dann überlappen und eine Presswirkung auf das Schiff ausüben.
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