Das Leck lokalisieren
Schwappt erst einmal Wasser durchs Schiff, ist kaum noch zu erkennen, in welcher Richtung sich das Leck befindet. Selbst bei einem tief liegenden Riss oder Loch im Rumpf ist der Wasserdruck vergleichsweise klein, sodass es an der Schadstelle mehr quillt als sprudelt. Häufig wird zur Geschmacksprobe geraten, um zu prüfen, ob es sich um Seewasser handelt oder ob sich schlicht die Trinkwasserreserven ins Boot entleeren. Segelt man nicht gerade im Mittelmeer oder auf dem Atlantik, ist der Befund aber nicht unbedingt eindeutig. Verschmutzungen und alte Salzablagerungen verfälschen den Geschmack. Ein Blick auf die Anzeige des Wassertanks bringt im Zweifel mehr Klarheit.
Hier können die Ursachen für ein Leck liegen
Lässt sich ein Wassereinbruch nicht direkt mit einer Kollision begründen, zuerst Borddurchlässe und Seeventile checken. Damit in der Hektik nichts vergessen wird, hilft ein am besten wasserfest einlaminierter Plan, auf dem alle Öffnungen verzeichnet sind.
Sind die Durchlässe dicht und sämtliche Schläuche intakt, weitere neuralgische Punkte prüfen. Dazu gehören Ruderkoker und Kielbolzen. Ist auch dort keine Leckage aufzuspüren, muss auf indirekte Suchmaßnahmen zurückgegriffen werden: Wie waren die Wetterbedingungen? Gab es eine Kollision? Dann sind meist eher das Vorschiff sowie die Anhänge betroffen. Wurde vor Kurzem gewendet, und nimmt der Wassereinbruch nach einer erneuten Wende ab?
-
1
-
2
-
3
-
4