Die größten Vorteile von Katamaranen gegenüber Einrumpfern zeigen sich außerhalb des Hafenbeckens: Sie sind ideale Badeplattformen ohne Schaukelei vor Anker, bieten bei gleicher Länge deutlich mehr Platz und Komfort. Sie segeln aufrecht; Manöver wie Wenden oder Halsen sind heute problemlos möglich. Sie sind ähnlich schnell wie ein Einrumpfer und bedürfen keiner erweiterten Segelkenntnisse.
Sobald es mit einem Katamaran aber in einen engen Hafen geht, muss umgedacht werden. Die Boxen müssen deutlich breiter sein als für Monohulls – nicht alle Marinas sind dafür ausgelegt. Hinzu kommt ein Konstruktionsmerkmal, welches das Manövrieren im Hafen erschweren kann: Denn Kats haben wegen ihres geringen Tiefgangs weniger Widerstand gegen Vertreiben, dazu wesentlich höhere Aufbauten, also mehr Windangriffsfläche, als Einrumpfer. Sie neigen damit stärker zum Vertreiben als diese.

Einfaches Szenario: Das seitliche Anlegen bei viel Platz, der Wind drückt den Kat von der Pier weg (Klicken zum Vergrößern)
Zwar verfügen alle modernen Kats über zwei unabhängige Maschinen und sind dadurch sehr manövrierfreudig, können sogar, anders als ein Monohull, auf dem Teller gedreht werden – der Teller treibt jedoch, übertrieben ausgedrückt, durch den Hafen. Zudem laufen die Propeller oft in dieselbe Richtung, was zu einem markanten Radeffekt führen kann. In Kombination mit den enormen Dimensionen dieser Gefährte kommt da leicht ein Gefühl der Unruhe oder Überforderung auf. Helfen können unsere Anleitungen für die gängigsten Hafenmanöver, die auf den folgenden Seiten dargestellt sind.
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ManöverkundeDiese 9 Katamaran-Hafenmanöver müssen Sie kennen
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ManöverkundeRückwärts-Anleger bei Gegenwind
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ManöverkundeLängsseits ablegen gegen den Wind
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ManöverkundeGeradeaus Ablegen mit Luv-Achterleine
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Muring-ManöverAn- und Ablegen bei Seitenwind