Der Platz unter dem Mastkran ist begehrt, denn erst mit stehendem Rigg ist der Winterschlaf der Yacht beendet, und den will jeder Eigner so schnell wie möglich hinter sich bringen. Ob nur die Vereinskollegen drängeln oder die routinierte Proficrew des Winterlagerbetreibers aufs Tempo drückt, spielt kaum eine Rolle. Die Krux dabei: Kommt erst einmal Stress auf, steigt in der Regel auch die Fehlerwahrscheinlichkeit, was wiederum schnell zu kostspieligen Schäden und weiteren Verzögerungen führen kann.

Hauke Schmidt Wie geschmiert. Damit sich die Spanner gut trimmen lassen, sollten die Gewinde gereinigt und neu geschmiert werden. Profis nutzen Spezialöl von Seldén oder Tefgel von Tikal
Um zu klären, wie man den Stress umgeht und worauf man beim Maststellen besonderes Augenmerk legen sollte, haben wir uns bei Profiriggern umgehört. Dazu zählt unter anderem Ole Büssen von Anker-Yachting aus Kappeln. Rund 400 Masten stellt der Metallbaumeister mit seinem Team jedes Frühjahr. „Wir planen fürs Inswassersetzen und Aufriggen 30 Minuten ein“, erklärt Büssen. Ähnlich kalkuliert Thomas Klotz von der Schiffswerft Laboe. Seine Crew wassert pro Saison rund 200 Segelyachten und kalkuliert nicht mehr als zehn Minuten für das Stellen des Riggs. Dass bei einer derartigen Schlagzahl alles passen muss, dürfte klar sein.
Die zehn wichtigsten Punkte für ein stressfreies Aufriggen haben wir zusammengestellt – jetzt nachzulesen in der YACHT, Ausgabe 7. Das Heft ist im DK-Shop erhältlich. Oder Sie laden sich den Artikel direkt über den Link unten herunter.