"Klar, da muss was dran gemacht werden, aber eigentlich sieht sie doch ganz okay aus." So oder ähnlich lauteten die ersten Kommentare von YACHT-Redakteuren zu den Bildern einer Gebrauchtboot-Verkaufsanzeige. Und dann der Preis – 5000 Euro für ein seegängiges 25-Fuß-Boot. Schnäppchen! Segelklar soll es auch noch sein. Also nichts wie hin und zugeschlagen!
Es ist das typische Szenario. Irgendwann meint man immer, genau das richtige Schiff gefunden zu haben. Glaubt, dass wirklich alles passt. Der Markt bietet ja auch mehr als genug Auswahl. Voll ausgestattete Fahrtenyachten für 25.000 Euro sind schon lange keine Seltenheit mehr, oftmals sogar frisch renoviert, mit neuen Segeln, neuem Motor, komplett überholtem Unterwasserschiff. Und es geht noch weit günstiger. Schon unter 10.000 Euro scheint der Einstieg möglich. Was kann man da falsch machen?

So haben wir die Dehlya 25 in Holland vorgefunden
Die YACHT probiert es aus. In einem bisher einmaligen Projekt werden wir in den kommenden Monaten eine 32 Jahre alte Yacht von Grund auf modernisieren. Wir wollen zeigen, welche Überraschungen solch ein auf den ersten Blick segelbares Boot bergen kann, wie groß der Überholungsbedarf tatsächlich ist, aber auch, was mit modernen Materialien, aktueller Ausrüstung und frischen Ideen machbar ist.
Für Gebrauchtboot-Eigner oder Segler, die es werden wollen, soll das Projekt als Leuchtturm dienen. Was geht in Eigenregie? Wo lässt man besser den Fachmann ran? Was lohnt sich? Und wann wäre ein Neukauf sinnvoller als ein umfangreicher Refit?
In Teil 1 der Serie, in YACHT 3/2017, lesen Sie, wie wir das Boot gefunden haben und welche Schwierigkeiten sich gleich nach dem Kauf ergaben.
Dazu erklärt Konstrukteur und Pojektberater Marc-Oliver von Ahlen im Interview, wann sich ein Refit lohnt und wie Kostenfallen zu vermeiden sind.
Übrigens: Sie können den aktuellen Fortschritt des Projektes auch hier verfolgen...