
Billesbølle schießt die Sonne. Erst mit 68 hat er sich ein GPS gegönnt
Der große alte Mann des dänischen Segelsports ist mittlerweile 88 Jahre alt, aber wenn er von seinen Weltreisen spricht, dann kommt es seinen Zuhörern vor wie eine Zeitreise – dann ist der Mann aus Holbæk im Geiste wieder an Bord. Auf seinem winzigen Bötchen namens „Stormy II“.

Klammheimliche Rückkehr von der Weltumsegelung 1995
Zweieinhalbmal ist Billesbølle um die Welt gefahren, aber er hat nie großes Aufhebens darum gemacht. Ist nicht seine Art. Dabei hätte er allen Grund, mit seinen Abenteuern ein wenig hausieren zu gehen – seine Leistung mit diesem 18-Fußer ist immens. Dennoch bleibt er bescheiden. „Komfort“, sagt er, „heißt für mich, dass ich jede Gefahrensituation bewältigen kann.“
Das Boot, mit dem er das vollbracht hat, bekam sogar einen Platz im Museum. Es steht heute in Waldemars Schloss auf Tåsinge bei Svendborg. Und wer als Besucher einmal davor steht, bekommt einen Heidenrespekt vor der Leistung dieses Mannes, der durch seine Bücher in Dänemark zu einer Popularität gelangte wie hierzulande Wilfried Erdmann und Bobby Schenk zusammen.

Die „Stormy II“ liegt heute im Museum auf Tåsinge
Besonders sympathisch ist Billesbølles Einstellung zu seinen Reisen. Er ist nie gehetzt, sondern hat sich stets mit viel Zeit und viel Hingabe fremden Kulturen gewidmet. Besonders der Jugend galt sein Augenmerk. Die YACHT hat den stillen Segelhelden in seiner Heimat besucht.

Eines der bislang letzten Porträtfotos von 2008