Die Flensburger Förde ist für Segler zwar selbst schon ein spannendes Revier; das hat nicht zuletzt unser Report in YACHT 17/2020 gezeigt. Doch wenn insbesondere Chartercrews hoch im Norden Deutschlands zum Ostseetörn aufbrechen, haben sie meist andere Ziele im Sinn: die Inseln der Dänischen Südsee oder sogar eine Runde um Fünen, den Dänemark-Klassiker schlechthin. Die Betreiber der großen Charterstützpunkte in Flensburg und Sonwik bestätigen, dass die meisten ihrer Kunden am Anfang Meilen machen, um rasch ins Nachbarland zu kommen.
Das ist auch sinnvoll so. Vor allem, wer rund Fünen segeln will, sollte einen Zeitpuffer für den Rückweg einplanen. Denn der kann bei einer strammen Westwindlage zur harten Kreuz geraten. Aus dem direkten Weg von etwas über 20 Seemeilen werden schnell mal an die 40.
Auch für eine Rundreise durch die Dänische Südsee ist von großer Bedeutung, wie herum man die Inseln ansteuert – mit oder gegen den Uhrzeigersinn. Keine einfache Entscheidung. Die vorherrschende Sommer-Windlage ist West bis Südwest. Sie kann aber auch auf Nordwest oder bei langen Schönwetterperioden auf Ost drehen. Weht es eindeutig aus Südwest, ist die Runde gegen den Uhrzeigersinn spätestens im Großen Belt von Vorteil. Dort schiebt dann oft ein leichter Nordstrom, je nach Wind auch gern mit ein bis zwei Knoten. Dreht der Wind auf Nordwest, kehrt sich die Strömung in der Regel um.
Allerdings: Segelt man wegen des Schiebestroms erst im Großen Belt, steht er im Kleinen Belt dann oft gegenan, und das meist sogar kräftiger. Die Strömungsverhältnisse sollten also nicht die alleinige Komponente für die Törnplanung sein.
Was es bei der Routenwahl noch alles zu berücksichtigen gibt, welche lohnenswerten Ziele mit kurzweiligen Landgängen warten, was die Häfen bieten – all das lesen Sie im Report über das Revier vor der Haustür in der neuen YACHT 6/2022.
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