Auf den ersten Blick wirkt Ian Lipinski unscheinbar, doch er segelt in seiner eigenen Liga: Drei Mal hat der Franzose am Mini-Transat teilgenommen, dem legendären Transatlantikrennen im Mini 6.50. Eine Havarie samt Mastbruch zwang ihn bei seiner Premiere 2015 zur Aufgabe, doch in den folgenden Jahren segelte er allen davon und gewann als bisher Einziger das Rennen sowohl in der Serienbootklasse als auch im Prototypen.
Mit Mut und Ausdauer
Dabei verlangt das Rennen den Soloskippern alles ab: Härte, Mut, Ausdauer, strategisches Geschick, navigatorische Finesse und Improvisationstalent.

Breschi/Mini Transat La Boulangère Daumen hoch: 2017 gewinnt Lipinski sein zweites Mini-Transat in Folge
Ian Lipinski besitzt all das. In Frankreich wird der sympathische Abenteurer bewundert und verehrt. Aber der Ausnahmesportler besitzt auch eine sentimentale Seite, die der aktuelle Kinofilm "Sillages" über Lipinskis seglerischen Werdegang offenlegt.
Das Filmporträt
In "Sillages", auf Deutsch "Kielwasser", zeichnet die französische Filmemacherin Léa Rinaldi Ian Lipinskis drei Mini-Transat-Teilnahmen nach – von der Havarie 2013 bis zum zweiten Sieg 2017. Authentisches Filmmaterial von Bord, gedreht von Lipinski und zahlreichen weiteren Mini-6.50-Seglern, gibt einen unterhaltsamen Einblick in die Höhen und Tiefen des Hochseesegelns auf knapp 22 Fuß.
Deutschlandpremiere war im Dezember 2019 in Hamburg. Am 29. März 2020 wird der Film erneut im Zeise-Kino in Hamburg gezeigt. Eine DVD mit englischen Untertiteln ist auch erhältlich, auf www.aleafilms.com.
Neue Kampagne mit neuem Boot
Im YACHT-Interview erzählt der 38-jährige Franzose, wie er es schafft, von Sieg zu Sieg zu segeln und von seinem jüngsten Umstieg vom Mini in die Class 40 mit neuem Sponsor und neuem Boot. Außerdem vom großen Ziel Vendée Globe – und warum er sich trotz aller Erfolge wie ein Anfänger fühlt.