Nur drei der neun Teilnehmer am Sunday Times Golden Globe Race von 1968 kamen bei der ersten Einhand-Regatta um die Welt über den Atlantik hinaus und erreichten den Indischen Ozean. Das waren Bernard Moitessier, Nigel Tetley und der spätere Sieger und einzige Finisher Sir Robin Knox-Johnston.
Bei der aktuellen Wiederholung des Rennens anlässlich des 50-Jahre-Jubiläums ist die Quote der Abbrecher zwar etwas besser, aber dennoch sehr hoch; nur zehn der 18 gestarteten Skipper rundeten das Kap der Guten Hoffnung. Alle anderen beendeten ihren Törn vorher – ob aus Einsamkeit oder infolge von Bruch beziehungsweise technischen Defekten an Bord. Manche Yachten schafften es nicht einmal bis über den Äquator.

AUSTRALIAN MARITIME SAFETY AUTHORITY/PPL/GGR Der indische Marineoffizier Abhilash Tomy nimmt auf einem Nachbau der "Suhaili" von Sir Robin Knox-Johnston an der Regatta teil. Er erleidet Schiffbruch inmitten des Indik, kann aber schwer verletzt abgeborgen werden. Sein Schiff treibt noch auf See
Im September gerieten dann drei weitere Yachten im Indischen Ozean in einen Sturm und kenterten durch, zwei verloren dabei ihr Rigg. Die Skipper wurden in einer aufwändigen Rettungsaktion aus der Wasserwüste der südlichen Breiten geborgen. Spätestens seit diesen Havarien wirft das Rennen Fragen auf:

Christophe Favreau/PPL/GGR Don McInytre, australischer Weltumsegler, Initiator und Veranstalter des Retro-Rennens um die Welt
Wie ist die hohe Abbrecherquote von mittlerweile 50 Prozent zu erklären? Waren die Segler – die wie die Solisten von einst lediglich mit Sextant und Papierseekarte navigieren – gut genug vorbereitet? Und überhaupt, ist die Herausforderung, im Blindflug auf alten GFK-Yachten um den Globus zu segeln, auch heute nicht eigentlich noch nahezu unmöglich?
Veranstalter Don McIntyre will davon wenig wissen. Gegenüber der YACHT verteidigt er vielmehr seine Idee und schiebt stattdessen den Teilnehmern den Schwarzen Peter zu. Im Interview bezieht er Stellung.