Glücksspiel und Segeln haben zwei große Gemeinsamkeiten: Beides kann süchtig machen. Und beide Leidenschaften bieten für jeden Geschmack eine passende Facette. Das bewies wieder einmal der Kleinkreuzer-Vergleichstest der YACHT, alljährliche Tradition seit nunmehr acht Jahren.
Diesmal im Fokus: sechs Boote der 22- Fuß-Klasse, mittlerweile die zweite Auflage seit 2005. Mit dabei: Elan 210, Fox 22, Deltania 22, Storm 22, Scangaard 21, Viko 23. Das zeigt deutlich: Entwicklungsstillstand gibt es in dieser Klasse keinen, viele kleine Werften bieten immer wieder spannende Neuheiten. Allein die Großserien- werften machten sich rar, mit Elan gibt es nur eine einzige, die seit dem letzten Vergleich vor sechs Jahren einen neuen Kleinkreuzer präsentierte. Dafür aber einen, der einschlug. 80 Boote verkauft, noch bevor auch nur ein Schiff testfertig schwamm, das ist rekordverdächtig. Umso gespannter war die Testmannschaft, wo sich der sportliche Renner aus Slowenien (Einzeltest in YACHT 16/2011) wohl im Feld der Probanden eingruppieren würde.
Ein Feld, das so vielfältig war wie nie zu- vor. Obwohl die Rumpflängen um nicht mehr als 30 Zentimeter differierten, unterschied sich doch jedes Boot deutlich, hatte jedes eine eigene unverwechselbare Ausrichtung. Ob sportlich, gemütlich, bewohnbar oder schlicht ein schöner Anblick, kein Aspekt blieb unberücksichtigt. Allerdings bewies das Besucherinteresse beim dritten YACHT Open Ship deutlich: Dem Wohnvolumen unter Deck wird weiterhin mehr Beachtung geschenkt als den mitunter darunter leiden- den Segeleigenschaften. Dabei waren gerade diese am Sonntag vor Beginn des eigentlichen Tests wichtig, trennte sich auf dem Wasser in den durchlaufenden Fronten doch schnell die Spreu vom Weizen.
Welche Boote in die Kategorie "Weizen" fielen und welche mehr als "Spreu" zu bezeichnen sind, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der YACHT, ab Mittwoch am Kiosk.