Ein sattes Pfeifen liegt über der Marina Rubicon, die Windmessanlage verkündet bereits im Hafen 18 bis 20 Knoten. Mitte November hat der Nordostpassat Lanzarote fest im Griff. An Windmangel sollte der angesetzte Vergleich von Parasailor, herkömmlichen Spinnakern und Gennakern kaum scheitern. Im Gegenteil, die Bedingungen verheißen anspruchsvolles Vorwindsegeln. Die meisten Fahrtenskipper auf Nord- und Ostsee würden das bunte Tuch angesichts der zügigen Luftbewegung gar nicht erst aus der Tüte holen.
Für unseren Test dagegen scheint der kräftige Passat optimal. Schließlich soll das oben geschlitzte Vorwindsegel selbst bei derartigen Verhältnissen noch problemlos von einer Zweiercrew zu bewältigen sein – mehr noch, im Gegensatz zum Spi soll der Parasailor sehr ruhig stehen und für einen gleichsam schnellen wie komfortablen Weg nach Lee sorgen. Wobei der Hersteller verspricht, zusätzlich auch noch die Windeinfallswinkel eines Gennakers und Spis abzudecken. Kurz gesagt: die eierlegende Wollmilchsau.
In der Praxis sollte sich ein 140 Quadratmeter großer Parasailor gegen einen konventionellen Spi gleicher Größe und für vorlichere Windeinfallswinkel gegen einen entsprechenden Gennaker bewähren. Jeweils auf zwei baugleichen First 40.
Welches Segel den meisten Vortieb brachte und womit die Crew am entspanntesten nach Lee kam, lesen Sie in der aktuellen YACHT 3/2012, ab 18.1. am Kiosk.