Stahlplatten, grobe Schrauben, Rost, Kratzer: Das per Airbrush-Technik aufgebrachte Panzerkreuzer-Design steht in krassem Gegensatz zur Rumpfbauweise. "Platoon" entstand bei Premier Composite Technologies in Dubai aus Nomex-Kohlefaser-Sandwich, vakuumverdichtet und im Ofen gebacken. Nur sieben Tonnen wiegen die Raketen vom Schlage TP 52 noch, nach einer Überarbeitung der Klassenregel 300 Kilogramm weniger als im Vorjahr. Dafür wurde die Segelfläche vergrößert und das Kohlerigg um 60 Kilogramm abgespeckt.
TP 52 Platoon
"Platoon": erste Schläge
Die Klasse erlebt einen Aufschwung: Acht Neubauten sind in Arbeit. Wie "Platoon" stammen auch die "Provezza" (Türkei) und die "Ran" (Schweden) aus den Rechnern der Bremerhavener Konstrukteure Judel/Vrolijk & Co. Die drei Schiffe unterscheiden sich jedoch in Nuancen – Boote der TP-52-Klasse unterliegen einer sogenannten Box rule, einer Grenzmaßregel, in deren Toleranzen sich Yachten nach persönlichen Vorlieben oder erwarteten Bedingungen auslegen lassen.
Die Schiffe, derzeit die am höchsten entwickelten Einrumpf-Regattaboote der Welt, messen sich in der sogenannten Superserie im Mittelmeer mit Start in Valencia im Mai. Die "Platoon" wartet mit einer internationalen Proficrew auf. Neben Eigner und Steuermann Harm-Müller Spreer (NRV, Hamburg) sind aus Deutschland Markus Wieser als Taktiker, Michael Müller als Mastmann und Holger Lehning als Floater an Bord.