
Sören Hese Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche Klassiker im Hafen von Neustadt erwartet
Auch in diesem Jahr wieder lädt der Freundeskreis Klassische Yachten zur Max Oertz Regatta nach Neustadt in Holstein ein. Um die 70 alte Freizeit- und Sportboote werden vom 26. bis 29. Mai an der Lübecker Bucht erwartet. Während am Freitag Up and Down-Kurse gefahren werden, geht die eigentliche Regatta am Samstag von Neustadt aus im Dreieckskurs Richtung Grömitz. Die Meldeliste ist inzwischen eröffnet.
Ein besonderer Charme
Die Regatta ist mit 16 Jahren relativ jung, aber für viele Teilnhemer doch schon eine Tradition. Sie schätzen die familiäre Atmosphäre und das umfangreiche Rahmenprogramm der Veranstaltung. "Wir haben viele ehrenamtliche Helfer aus dem Neustädter Bereich, die uns bei der Umsetzung unterstützen", sagt Oliver Bahr, einer der Ansprechpartner für die Regatta. Neben dem täglichen gemeinsamen Frühstück aller Crews, bei dem jeder traditionell sein eigenes Geschirr mitbringen muss, warten unter anderem Lagerfeuer und Livemusik auf die Segler. Am Freitagabend findet ein großes Spargelessen statt; bei einer Hafenkantenführung am Samstag werden den Interessierten einzelne, besondere Yachten erklärt. Oliver Bahr sagt: "Die Max Oertz Regatta ist eine sehr heimelige Veranstaltung. Die Stimmung ist immer gut, es macht einfach Spaß mit dabei zu sein."
Der Namensgeber der Regatta, der 1871 in Neustadt geboren wurde, gilt als einer der erfolgreichsten deutschen Yachtkonstrukteure. Unter anderem entwarf Max Oertz die "Meteor IV" und "Meter V" für Kaiser Wilhelm den II. Bereits mit 16 Jahren lötete er sich aus Zinkblech sein erstes eigenes 5m-Boot zusammen und schaffte zwanzig Jahre später mit dem Entwurf der Schoneryacht "Germania" für Krupp den Durchbruch. 70 Jahre nach Oertz' Tod entschieden sich die Neustädter, eine Klassikerregatta in der Lübecker Bucht nach ihm zu bennen, die 2000 das erste Mal ausgetragen wurde.
Lieber spät als zu früh
Auch wenn die diesjährige Max Oertz Regatta statt an Himmelfahrt erst am letzten Maiwochenende stattfindet und damit keinen zusätzlichen Feiertags-Bonus genießt, hoffen die Veranstalter auf einen vollen Neustädter Stadthafen. Es habe viel Diskussion bei der Terminfindung gegeben, erzählt Oliver Bahr. Himmelfahrt liege 2016 jedoch einfach zu früh im Jahr. Durch den immensen Aufwand, den die Klassiker im Winter benötigten, seien die meisten Eigner immer recht spät dran und würden ihre Boote dann erst im Laufe des Monats zu Wasser lassen.
Er selbst hat in diesem Jahr alle Eigner einer von Max Oertz konstruierten Yacht persönlich zur Regatta eingeladen. Normalerweise seien zwei bis drei der Originalboote da, jetzt hofft er, auf fünf bis sechs zu kommen. Bahr ist stolzer Besitzer der Oertz’schen Kreuzeryacht "Andromeda" , die nach ihrer Restaurierung vor wenigen Jahren auf der Regatta ihr Comeback feierte.
Melden erwünscht
Auch wenn bereits 20 Boote auf der Meldeliste stehen und laufend neue hinzukommen, werden die meisten erst in den letzten zwei Wochen vor der Regatta zusagen, weiß Oliver Bahr. Dank einer umfangreichen Zahl an Sponsoren kann die Meldegebühr gering gehalten werden. Für die Up and Downs am Freitag liegt sie bei 25 Euro, für die Max-Oertz-Regatta am Samstag bei 35 Euro. Meldeschluss ist der 22. Mai 2016.