Für die Beschreibung der Klasse wurden stets Superlative bemüht. Schon in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts, als der America's Cup – die prestigeträchtigste Trophäe im Segelsport – auf ihnen ausgetragen wurde, galten diese mehr als vierzig Meter Rumpflänge messenden Yachten nicht nur als Ausgeburt an Eleganz, sondern vor allem als gigantisch, was ihre Anmutung angeht.
Renaissance im neuen Jahrtausend
Kein Wunder, dass diese Klasse nach dem Krieg nicht wieder für den Cup eingesetzt wurde – J-Class-Yachten waren einfach zu teuer geworden. Das Sehnen nach ihnen aber blieb wach. Die Amerikanerin Elizabeth Meyer schließlich befand, dass wenigstens die überlebenden Yachten gerettet werden müssten; sie kaufte 1984 das Wrack der "Endeavour" (Baujahr 1934) und verwandelte es in den Jahren bis 1989 in ein Schmuckstück.

Hoek Design/Nigel Pert Rumpf nach Fertigstellung im vergangenen Frühjahr auf der holländischen Werft
Ihr Beispiel machte Schule. Wenig später folgten "Velsheda" und "Shamrock V". Es kam zur Wiederbelebung der Klasse, und eine Klassenvereinigung beschloss, die Bauvorschriften zu ändern und Aluminium als Rumpfmaterial zuzulassen. Das war der Startschuss für einen wahren Bauboom, an dessen vorläufigem Ende nun der Neubau "Svea" steht. Neun Yachten sind derzeit in Fahrt oder im Bau, zwei weitere befinden sich im Projektstadium. Mehr über die einzelnen J's ist hier zu erfahren .
Regatta der J-Class anlässlich 200 Jahre RYS Cowes
"Svea" als vorläufiger Höhepunkt
Der Holländer John Lammerts van Bueren entdeckte das Design des schwedischen Konstrukteurs Thore Holm bereits vor 15 Jahren. Das
Büro Hoek
transformierte die Linien in Pläne für einen Rumpf nach den modernen Vermessungsvorschriften der Klasse, gebaut in Aluminium auf der niederländischen
Werft Claasen.
Mittlerweile ist Svea für den weiteren Ausbau auf der Werft von
Vitters Shipyard
angekommen.
Die Zeichnungen entstanden nach der America's-Cup-Kampagne 1937, einem Duell zwischen "Ranger" und "Endeavour II", wurden jedoch nie umgesetzt.
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