
Maritime Museum Stavanger Ankunft im Heimathafen Stavanger: Schaulustige empfangen den verlorengeglaubten Colin Archer
Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Nachdem im Juli dieses Jahres der norwegische Colin Archer "Wyvern" während des Tall Ships Race auf Höhe Gotlands gesunken war, wobei ein Mensch zu Tode kam, erschien eine etwaige Bergung als unrealistisch.
Doch die "Wyvern" konnte gehoben und erfolgreich in ihren Heimathafen Stavanger zurückgebracht werden. Dort wurde sie von über 1000 Schaulustigen euphorisch begrüßt. Wie das "Stavanger Aftenblad" berichtete, lud das Maritime Museum von Stavanger anlässlich der Heimkehr der "Wyvern" alle Kinder zu Eis und Limonade ein. Ermöglicht wurde die spektakuläre Bergung aus 50 Meter Wassertiefe zum einen durch finanzielle Unterstützung der norwegischen Gas- und Öl-Industrie. Zum anderen jedoch war das Geschick der Bergungstruppe an Bord des Spezialschiffs "Island Constructor" dafür verantwortlich.
Die gröbsten Schäden an Bord des Colin Archers konnten bereits während der Überfahrt von Gotland nach Stavanger behoben werden. So wurde unter anderem die Maschine wieder einsatzklar gemacht und das Leck behelfsweise abgedichtet. Ziel ist es nun, nach umfangreicher Reparatur und Instandsetzung bereits 2015 wieder am Tall Ship Race teilzunehmen.

Maritime Museum Stavanger Die "Wyvern" auf dem Achterdeck der "Island Constructor" nach ihrer Bergung
Diese Animation erläutert die Technik, die hinter der erfolgreichen Bergung einer gesunkenen Yacht steckt.
Ein ähnliches Schicksal ereilte übrigens ein Schwesterschiff der "Wyvern": Der Colin Archer "Christiania" sank 1997 vor der norwegischen Küste und konnte erst 20 Monate später aus 500 Meter Wassertiefe geborgen werden. Die gesamte Geschichte der "Christiania" finden Sie in der YACHT classic 1/2012 im Onlineshop von Delius Klasing oder bequem als App im iTunes-Store .