Angst um ihr Schiff mussten am Samstag zwei Segler auf der Nordsee haben. Wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) meldet, stellte die zweiköpfige Crew der etwa zehn Meter langen "Ao Tea" westlich von Norderney Wassereinbruch fest. Mit Bordmitteln konnten die beiden Männer nicht verhindern, dass immer mehr Wasser eindrang, sodass die Yacht zu sinken drohte.
Über UKW-Kanal 16 setzten sie einen Notruf ab. Ein Gaffelsegler in der Nähe steuerte daraufhin die "Ao Tea" an und schleppte sie in Richtung der Ostfriesischen Inseln. Auch ein in der Nähe befindlicher Hochseeschlepper hatte Hilfe für die Crew angeboten, die sich nach Angaben der DGzRS auf einem Überführungstörn von Boltenhagen an der Ostsee in die Niederlande befand. Es herrschte Ostwind der Stärke vier bis fünf.
Unterdessen war jedoch auch der Seenotrettungskreuzer "Eugen" der Rettungsstation auf Norderney ausgelaufen und bei den Havaristen angelangt. Mithilfe der Lenzpumpen des Rettungsbootes gelang es schließlich, den Wassereinbruch unter Kontrolle zu bekommen, sodass der Wasserstand im Schiff allmählich wieder sank.

DGzRS - Die Seenotretter Die Pumpe des Rettungskreuzers lenzte ununterbrochen
Durch das Dovetief, das Fahrwasser im Seegatt zwischen Norderney und Juist, wurde die Yacht von den Seenotrettern in den Hafen von Norderney geschleppt – unter kontinuierlichem Einsatz der Lenzpumpe. Dort wurde die "Ao Tea" umgehend aus dem Wasser gekrant, um weiteres Wassereindringen zu verhindern.
Ursache für den Wassereinbruch soll ein Leck am Stevenrohr gewesen sein. "Ohne Pumpenhilfe wäre das Boot sicherlich verloren gewesen", sagt "Eugen"-Vormann Gerd Schwips.