
P. Goss/Spirit of Mystery Pete Goss und seine Crew nach der Ankunft in Kapstadt
Eine regelrechte Punktlandung hat der ehemalige Hochleistungs-Regattasegler Pete Goss mit seiner dreiköpfigen Crew vor wenigen Tagen hingelegt. Mit einem offenen, luggergetakelten Nachbau eines alten englischen Fischerboots ist er momentan auf dem Weg von Cornwall nach Australien. Am Weihnachtstag nun lief die "Spirit of Mystery" am ersten und einzigen Etappenort ein: Kapstadt.
Am 20. Oktober war der Engländer aufgebrochen zu einer für ihn eher untypischen Reise. Er segelt den Törn von Landsleuten aus Cornwall nach. Die hatten sich vor 154 Jahren von England aus auf den12.000 Seemeilen langen Weg nach Australien gemacht. Die Männer hatte die Armut aus ihrer Heimat vertrieben, am anderen Ende der Welt wollten sie ihr Glück als Goldsucher machen.
In Kapstadt wurde die Crew von ihren Familien und Offiziellen der Marina empfangen. Nach einem Weihnachtsessen an Land genehmigten sich die Segler erstmals seit Wochen eine ausgiebige Portion Schlaf. Im neuen Jahr nehmen sie dann den zweiten Teil ihrer Reise in Angriff.
Pete Goss ist einer der bedeutendsten Segler und Abenteurer unserer Zeit. Er hat mehrfach den Atlantik überquert und ist die Vendée Globe mitgesegelt. Am spektakulärsten aber geriet sein Vorhaben, mit dem ultramodernen Mega-Kat „Team Philips“ im Jahr 2000 an der Weltregatta The Race teilzunehmen: Während der Vorbereitung brach das Schiff auseinander, das Vorhaben scheiterte. Danach wurde es lange still um Goss. Nun aber ist er zurück. Und statt weiteren Geschwindigkeitsrekorden hinterherzujagen, begibt er sich auf die Spuren seiner Ahnen.